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022_000039/0000

Schnittpunkte Band II. Studien zur Germanistik und Hungarologie

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Author
László Tarnói
Title (EN)
Intersection Points, vol. II. Studies In Germanistics and Hungarology
Field of science
Irodalomtörténet / History of literature (13020)
Series
Collection Károli
Type of publication
tanulmánykötet
022_000039/0230
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Page 231 [231]
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LÁSZLÓ TARNÓI: SCHNITTPUNKTE. STUDIEN ZUR GERMANISTIK UND HUNGAROLOGIE „alles muss gelingen!“ Somit verschmolz die Katastrophenstimmung eiskalter von Menschen nie bewunderter Schönheit der „nachmenschlichen Stille“ an dem Optimismus einflößenden Alles-gelingt-Ausruf des Nachdichters. Es sei aber auch gesagt, die letzten zwei deutschen Verse sind einwandfrei: Ein Lotos öffnet bebend seinen Jungfernmund, Der Friede fliegt heraus auf den schneeweißen Schwingen. Doch liefern diese beiden Verse auch eine Erklärung für die bei Töth nicht vorhandenen Einschübe: Der Reimzwang zu „Schwingen“ — „alles muss gelingen“; zu „Jungfernmund“ — „Wunder kund“, genauso wie weiter oben zu „Blumenboote“ - „menschlichem Gebote“. So bravourös diese Reime auch sein mögen, dreimal geben sie Anlass zur Entstellung des Inhaltes und der Stimmung des Töth’schen Kunstwerkes, und zwar eines der aller Bedeutendsten. Überhaupt ist es äußerst schwer Ärpäd Töth in eine fremde Sprache zu übertragen. Die poetische Schönheit seiner Verse wird - so glaube ich — von der minutiös durchdachten Metaphorik geprägt, wozu die Wahl ganz eigentümlicher Wörter zumeist seltenerer Art das spezifische Ärpäd Töth’sche Gepräge verleihen und einen süß-bitteren Wohllaut ungewohnten Klanges meist mit resignierter Gesamtstimmung nachempfinden lassen. Es geht dabei weniger um eine syntaktische Revolution der Dichtersprache. In seinen Sätzen, Satzverbindungen sowie in den Versformen und der lyrisch-inhaltlichen Strukturierung des jeweiligen Gedichtes ist er eher traditionell. Aber beim Auskosten semantischer Virtuositat, bei der Erprobung verschiedener Klangformen in seinen lautmalerischen Bildern lieferte er ganz Eigenstandiges und Neues. Leider geht davon — also gerade von einem dem Toth’schen Spezifikum in deutschen Übersetzungen manches verloren. Ich möchte dies etwas simplifizierend folgendermaßen veranschaulichen. Z. B. wählt Ärpäd Töth aus einer Synonymreihe von Wörtern mit Vorliebe das seltenere, bei dem zur Grundbedeutung des umgangssprachlich mit höherer Frequenz verwendeten Wortes eine Art spezifische Stimmung, neue Stimmungsnuancen oder eben Klangeffekte hinzukommen. Er sagt also nicht einfach „megyek“ (ich gehe), sondern „atballagok“ (dem Inhalt nach langsam, etwa mit hängenden Armen und gesenktem Kopf gehen, in der Stimmung mit dem iterativen „g“ und dem langen „I“ zusätzlich verlangsamt). Er schreibt fast nie „öreg“ (alt), sondern eher „ven“ oder ,,6“ (ersteres etwas älter als alt, „ö“ in der Gegenwartssprache ganz archaisch und selten, nur noch in Zusammensetzungen produktiv, wie Obuda, [Altofen], ökor [Altertum], öbor [alter Wein] usw.) Er verwendet nicht das Wort „legzes“ (Atem, Atmung), sondern lieber söhaj (Seufzer), bei ihm tönt nicht der Mittagslärm, sondern „csörög a deli zaj“ (also rasselt, klirrt, braust oder zumindest schallt, läutet), unter Umständen „schluchzt“ auch der „Mittags+ 230 +

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