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DIE FESTSTELLUNGEN, SCHLUSSFOLGERUNGEN UND VORSCHLAGE DER FORSCHUNG...

der Achtung und der Angst vor den Erganzungserhebungen noch weniger vor¬
kommt, als in den vergangenen Jahrzehnten.

In keiner Periode des Verfahrens traf ich auf Bemerkungen über nonverbale
Zeichen. Das bedeutet aber meiner Meinung nach kein Problem, da ich nach
meiner Forschung aus psychologischem Aspekt darauf gekommen bin, dass die
nonverbalen Metakommunikationszeichen keine zuverlässigen Informationen
über die eventuelle täuschende Absicht, die Authentizität und den Wahrheitsgehalt
der Aussage liefern.

E) Die Methode verfügt jedoch über kriminalpsychologisches Basis. Sie ist
anwendbar, obwohl ihre Anwendbarkeit durch psychologische Versuche nicht
begründet worden ist.

F) Der Begriffund die Arten (Klassifizierung) der Gegenüberstellung sind geklärt.
Als Beweisverfahren lässt sie sich von den Wahrheitsfindungsmethoden der UStPO
und der Kriminalistik - so z.B. von der Vernehmung, der Erkennungsprobe, der
Beweisprobe, der Vernehmung am Tatort, der Durchsuchung, der Leibesvisitation,
dem Lügendetektor und dem Kreuzverhör - leicht unterscheiden und abgrenzen.

Das Übergewicht der Gegenüberstellungen liegt gegen den echten Willen
der Rechtswissenschaft und des Gesetzgebers auch jetzt in der Periode des
Ermittlungsverfahrens, und nicht in der Hauptverhandlung, was nach den
kriminalistischen Argumenten auch von mir gefördert wird.

Daneben stelle ich fest, dass man über keine obligatorische Gegenüberstellung
sprechen darf, und dass es auch zu ausgeschlossenen Beweismitteln führende
Gegenüberstellungen gibt.

G) Unter den Neuigkeiten der kriminaltaktischen Empfehlungen sollen
folgende erwähnt werden:

a) es soll ein separierter Gegenüberstellungsraum geschaffen werden;

b) im Bereich des konkreten Vollzugs der Gegenüberstellung sollen die
einführenden Fragen über die Beziehung der Teilnehmer zu einander ausfallen;

c) die Festlegung der physiognomischen Metakommunikationszeichen soll
ausfallen;

d) im Fall einer erfolglosen Gegenüberstellung soll statt eines Protokolls eine
Meldung erstellt werden;

e) im Fall einer planweisen und gründlichen Vorbereitung und der intensiven,
konzentrierten Durchführung kann man mit einem besseren Ergebnis rechnen, und
die von mir vorgestellten ausführlich analysierten gegenüberstellungstaktischen
Fehler können mit größerer Wahrscheinlichkeit vermieden werden.

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