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022_000009/0000

Felvilágosodás és babonaság. Erdélyi néphiedelem-gyűjtés 1789–90-ben

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Author
Miskolczy Ambrus
Title (EN)
Enlightenment and Superstition. Collection of folk beliefs in Transylvania in 1789–1790
Field of science
Néprajz / Ethnography (12858)
Series
Fontes Ethnologiae Hungaricae
Type of publication
forráskiadás
022_000009/0217
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Zwote Abtheilung Von den Mitteln, welche wider die Hexereyen gebraucht werden. Erster Abschnitt Von den Vorbauungsmitteln So lácherlich vor einen gesunden Menschenverstand diese vorherangeführte Thorheiten des noch immer bestehenden Aberglaubens sind, eben so lácherlich sind auch die von dem gemeinen Manne, der an diesen Thorheiten kranckelt, dawider gebrauchte Mittel, sie mögen entweder zur Vorbauung, oder auch zur Vernichtung der bereits als geschehen geglaubten Verhexungen gebraucht werden. Als Vorbauungsmittel sind mir bekant worden folgende: 1. Bey Kindbetterinnen. a) Wider das Milchnehmen der Kindbetterin. Da muß derienige, welcher sich etwa aufs Bett derselben gesezt hat, etwas von sich zurücklaßen, sich entweder ein paar Haaren ausraufen, oder ein paar Fäden aus dem Hemde oder seiner übrigen Kleidung auszupfen und sie aufs Bett werfen. Eine säugende Weibsperson hingegen muß aus ihren Brüste einige Tropfen Milch ausmelcken und aufs Bett hinsprizen. b) Um dem Kinde den Schlaf nicht zu nehmen, muß jeder, der ins Zimmer kömmt, wenn er gleicht noch so schleunige Geschäfte haben solte, doch kaum einige Augenblicke niedersizen. c) Wider das Berufen der Kinder wird in einen neuen Topf Waßer geschüttet drey glüende Kohlen hineingeworfen, dreymal das Kreuz gemacht, und das Kind mit diesem Waßer dreymal im Gesicht bestrichen. Andere pflegen von diesem Waßer dreymal ins Feuer zu sprengen, und hernach davon den Kindern zu trincken zu geben. d) Wider das Gebrechen bey Kindern wird das so genante Reden vors Gebrechen gebraucht. Es pflegt ein Weib, das diese Kunst versteht, (denn ordentlich ist nicht mehr als ein einziges in einem Dorfe so glücklich, daß sie diese Kranckheit heilen kan, weil sie ihre Kunst gleichsam vom Himmel ohne ihr Zuthun erhalten hat) einige ihr selbst unverständliche Worte, zu deren Bekantmachung sie unmöglich kan gebracht werden, weil sie sonst ihre Kunst zu verlieren fürchtet, herzumurmeln, und unter diesen Worten den Schlund des Kindes mit Speichel aus ihrem Munde zu streichen und so lang damit fortzufahren, bis das Schlingen ist erleichtert worden. II. Gegen die Kranckheiten der Menschen sind mir keine Vorbauungsmittel bekant, es wäre denn, daß man die superstitiose Beobachtung der Fasten bey den Wallachen als ein Mittel allerley Kranckheiten vorzubauen davor annehmen wolte. Wenigstens habe ich erst im verfloßenen Jahre selbst bey einer krancken Sächsin diesen wallachischen Aberglauben gefunden. Sie hatte, da sie in ihrem jungen Jahren oft gekränckelt, auf Anrathen eines Popen das Gelübde gethan, am Freytag kein Fleisch zu eßen, hatte aber nachher, theils durch meine Predigten, die diese Fasten als lächerlich und evangelischen Christen ungeziemend vorgestellt, gereizt, dieses als einen Aberglauben anzusehen, theils vielleicht auch aus Sorglosigkeit einigemale ihr Gelübde gebrochen, war 217

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