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Historia bibliothecarum - Historia litteraria

erschienen, sondern auch eine grosse Menge morgen- und abendlándischer
Handschriften. Diese letztern kaufte er zum Theil von denen greichischen
Gelehrten, die bei der Zerstérung der Stadt Konstantinopel nach Hungarn
und Italien geflohen waren, zu Theil aber liess er sie in andern Bibliotheken,
und vornehmlich zu Florenz, nach dem besten Originalen verfertigen.
Diese letztern wurden sehr prächtig ausgemalt und gebunden, und eine
Menge desoldeter Künstler und Schreiber waren unaufhörlich mit selbigen
beschäftigt; ein eigener Aufscher aber musste ihre Arbeiten kritisch prüfen
und ausbessern. Zur Zierde der Bibliothek waren über dreihundert alte
Bildsäulen in den Büchersaale vertheilt; und auf dem Dache war eine
Sternwarte errichtet, die wahrscheinlich das erste Gebäude desser Art im
ganzen Reiche gewesen ist.

” Hr. Kaprinai p. 78.°°* Die ofenische Biichersammlung (Bibliotheca
Budensis) bestand bei des Königs Absterben aus 55000 Bänden,’ welches
nach Beschaffenheit damaliger Zeit eine übergrosse Menge war. Der
nächste Nachfolger des Matthias verschenkte viele Handschriften an
Gelehrte, die sie drucken lassen wollten; and[e]re wurden von den Türken
bei der Eroberung der Stadt geraubt oder vernichtet; und der Ueberrest
ward in einen Keller geworfen, in welchem man 1686 bei der kaiserlichen
Besitznehmung der Stadt nur noch 300 unbedeutende Druckschriften fand.
Der vom König bestellte Aufscher der Kopisten hiess Felix Ragusanus Dal¬
mata, und war ein römischer, grieschischer, chaldäischer und arabischer
Sprache Sprachgelehrter. Auf des Königs Veranstaltungen errichtete And¬
reas Hess ein Deutscher, der zuvor in Italien sein Gewerbe getrieben hatte,
1472 die erste hungarische Buchdruckerei zu Ofen. Ibid. 96.%% In dieser
erschienen nur lateinische Werke; denn die hungarische Sprache ward
weder in gelehrten Schriften noch in Verordnungen und gerichtlichen
Sachen gebraucht. Ja mann glaubte sogar, es sey nicht möglich hungarische
Wörter zu schreiben. Galeotus ap. Dn. de Schwandtner T. I. p. 557.°77”%8

"24 Figyelemre meltö, hogy GUTHRIE-GRAY-GEBHARDI 1780, 151. ugyanezt a jegyzetet igy irja:
„Ebendaselbst p. 78.” - figyelembe veve, hogy az elözö „|” jegyzet „Hr. Wallaszky I. c. p. 66., 64.” volt,
azt kell, hogy mondjuk, hogy az 1788. &vi kiadäsban tevedett Gebhardi, hiszen a WaALLAszky 1769,
78. hivatkozás tökéletesen pontos, míg egyik Kaprinai István-műben sem találtam 78. oldalon Mátyás
k6nyvtarara utalast. KapRiNAI 1767, 71.: ,Erexit Bibliothecam, Graecis, Latinisque Auctoribus, manu exaratis,
insignem, quae ab eruditis inter praecipuas orbis connumeratur.” — 6sszesen ennyit közöl Kaprinai.

525 Ezt az elképesztő számot innen veszi: LOMEIER 1669, 187-189.

526 VWVALLASZKY 1769, 96. Nem lehet KAPRINAI 1767, hiszen ő a 70—71. oldalon ír erről ennyit: , Invexit enim
Typographaeum, recens ut perhibetur in Germania inventum, opera Ladislai Gerébii tum Praepositi Budensis ac
Vice-Cancellarii, consobrini sui primo Typotheca, Andrea Hess Budae constituto ut fusius alibi dicemus.”

°°7 SCHWANDTNER 1746, 528-568.: Galeoti Martii... Commentatio elegans de Matthiae Corvini... dictis
et factis. Itt az 557. oldalon kezdédik a Caput XXVIII., amelyben Galeotto Marzio a magyar nyelv
jellegzetességeiről értekezik.

528 GUTHRIE-GRAY-GEBHARDI 1788, 230-232.

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