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022_000039/0000

Schnittpunkte Band II. Studien zur Germanistik und Hungarologie

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Author
László Tarnói
Title (EN)
Intersection Points, vol. II. Studies In Germanistics and Hungarology
Field of science
Irodalomtörténet / History of literature (13020)
Series
Collection Károli
Type of publication
tanulmánykötet
022_000039/0256
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Page 257 [257]
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LÁSZLÓ TARNÓI: SCHNITTPUNKTE. STUDIEN ZUR GERMANISTIK UND HUNGAROLOGIE Bildungsideale der Formlosigkeit der Gewalt mit gleichem Engagement und mit der gleichen Konsequenz entgegensetzte wie seine „reine Unschuld“. Der Regisseur Fritz Gohler soll laut eines Sonntag-Aufsatzes von 1986 u. a. folgende Gedanken vertreten haben: „Der Hörspielautor muss musikalisch sein. Dem unmusikalischen wird die Form auf ewig ein Geheimnis bleiben. Bestenfalls wird er nur zufällig den Anspruch des Hörspiels als synthetisches Kunstwerk empfinden.“?” Diesen Anspruch erfüllte Hans Bräunlich gewiss auch zufällig nicht, Geheimnis bleibt nur, weshalb dieser Regisseur die Unmusikalität sämtlicher Verse seines Hörspielautors gänzlich überhörte. Franz Fühmann wusste um die eminente Funktion der formalen Gebundenheiten des reifen Radnöti. Mit Scharfblick erkannte er im fremdsprachigen Produkt diese Gebundenheit auch dort, wo sie sogar von seinen ungarischen Freunden übersehen wurde. So nahe stand ihm der ungarische Dichter. „Mein größter Stolz“ - so schrieb er — „das Erkennen einer antiken, freilich variierten Form eines Radnöti-Gedichtes, das ungarische Freunde als freirhythmisch bezeichnet haben.“°® Schon in den rohen Versen des Interlinearübersetzers, nur von technisch-formalen Hinweisen begleitet, erkannte er nämlich sein ureigenstes geistig-künstlerisches Eigentum. Ihm galt die Botschaft „an spätere Zeiten“, für ihn wurde Radnötis „Lehre bewahrt“, er war „der zarte Sproß“, der an der Dichtung des Ungarn „emporranken“ konnte. Er, der Verfasser der Erzählungen des Judenautos,*' der erschütternden Momentaufnahmen aus der bis dahin nie ganz bewältigt gewähnten Vergangenheit, musste auch sich selbst in den mit scharfen Konturen plötzlich aufleuchtenden Gruppenbildern im Maifest*? von 1944 erkennen - in der dritten Strophe gewiss mit einer Deutlichkeit, die im Judenauto zwischen „Stalingrad“ und „Kapitulation“ auch einer Fihmann-Erzählung wert gewesen wäre: Jungs hocken da, eine glühende Horde, sie stammeln schöne, unbeholfne Worte, von kleinen Siegen schwillt ihr Leib; erbötig töten sie dann, wird einst das Töten nötig. Der Friedensdichter Radnöti baute aber wie in seiner ganzen Dichtung auch diesmal nicht an einem Feindbild. Die verwirrten „Jungs“ ein Jahr vor 3 SI Bräunlich, Hans: Anfällig für Entdeckungen. Der Hörspielregisseur Fritz Göhler. In: Sonntag, 1986, Nr. 3., 5. 5. Fühmann, Zweiundzwanzig Tage, S. 132-133. 3% Radnöti, Miklös: Wie der Stier. In: Ansichtskarten, S. 20. 19 Radnóti, Miklós: Auf den Paß eines Zeitgenossen. In: Ungarische Lyrik des zwanzigsten Jahrhunderts, S. 193-194. Fühmann, Franz: Das Judenauto. Vierzehn Tage aus zwei Jahrzehnten. 2. Aufl. Leipzig: Verlag Philipp Reclam jun., 1987, 163 S. Radnöti, Miklös: Maifest. In: Ansichtskarten, S. 73. 3 60 S 4 E 4 D

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