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022_000039/0000

Schnittpunkte Band II. Studien zur Germanistik und Hungarologie

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Author
László Tarnói
Title (EN)
Intersection Points, vol. II. Studies In Germanistics and Hungarology
Field of science
Irodalomtörténet / History of literature (13020)
Series
Collection Károli
Type of publication
tanulmánykötet
022_000039/0203
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Page 204 [204]
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VERSUCH EINES PORTRATS DES ROBERT GRAGGER Bei allen großen Erfolgen auf einem Gebiet, auf dem zu wirken selbst seine schönsten Jugendträume übertraf, blieb er stets ausgeglichen, selbstsicher und zufrieden. Das sind Eigenschaften, die — durch das kathartische Erlebnis der sinnvollen und erfolgreichen Arbeit entstanden - für die erneute Sammlung der Kräfte und den wiederholten Einsatz der ganzen Persönlichkeit sorgten, ohne dass er sich dabei körperlich und geistig auch nur im geringsten aufrieb. Sein früher Tod war ein Zufall; die Hirnhautentzündung war damals noch eine unheilbare Erkrankung. Robert Graggers Ergebnisse in Wissenschaftsorganisation und Forschung sowie in der beiderseitigen Vermittlung der ungarischen und der deutschen Kultur waren neben seiner außerordentlichen Begabung, seinen besonderen Fähigkeiten und seiner charakterlichen Eigenart zu verdanken. Von letzterer weiß man heute am wenigsten. Seine Schriften, die persönlichen Briefe und Notizen, ja selbst sein Porträt, soviel Sympathie es auch auszustrahlen vermag, verraten darüber kaum etwas. Wir verfügen nur über einige Urteile der Zeitgenossen. Über seine besondere Anziehungskraft, die zu den Erfolgen des in Berlin als Ausländer tätigen Institutsdirektors ganz gewiss beitrug, schrieb Carl Heinrich Becker, damals preußischer Kultusminister, mit dem Gragger eng befreundet war, folgende Worte des Nachrufs: Wir [...] standen unter dem Eindruck seiner besonders lebendigen, ja geradezu suggestiven Persönlichkeit. Er hätte in so kurzen Jahren nicht so Großes schaffen können, wenn er nicht einen Zauber besessen hätte, der ihm die Menschen zur Mitarbeit willig gemacht hätte. Worin bestand sein Zauber? ... Gewiss, die Natur hatte ihn von Haus aus gütig bedacht, ihm ein angenehmes Äußeres, eine natürliche Grazie verliehen. Sein leuchtendes Auge, sein elastischer Gang, sein sportlich durchgebildeter Körper, seine lebhafte Art hatten etwas Einnehmendes, aber der Körper ist nur immer ein Gefäß, in dem die eigentlich wirkenden Kräfte verborgen sind. War es sein lebhafter Geist, sein oft glänzend schillernder Intellekt, der ihm die Herzen gewann? Er besaß eine hohe Kultur, war fein gebildet, sprach acht bis zehn lebende Sprachen, war ein glänzender Debatter, in allen Sätteln gerecht [...], überall hatte er Freunde, Beziehungen, Erinnerungen. Er war sehr anpassungsfähig; man konnte ihn unter die engsten Fachkollegen setzen oder unter anspruchsvolle, elegante Damen, man konnte ihn im Refektorium ungarischer Klöster, am Herdfeuer von Jugendbünden, im Salon der Diplomaten oder sonst wo beobachten, immer wirkte er, als ob gerade dies das ihm genehme Milieu wäre, als ob er nie anderswo existiert hätte.°* Auch das gehört zum Porträt von Robert Gragger, obwohl davon außer diesen Worten nichts mehr gegenwärtig ist. 84 Becker, Robert Gragger, S. 19. + 203 +

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