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022_000039/0000

Schnittpunkte Band II. Studien zur Germanistik und Hungarologie

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Author
László Tarnói
Title (EN)
Intersection Points, vol. II. Studies In Germanistics and Hungarology
Field of science
Irodalomtörténet / History of literature (13020)
Series
Collection Károli
Type of publication
tanulmánykötet
022_000039/0201
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Page 202 [202]
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VERSUCH EINES PORTRATS DES ROBERT GRAGGER der er bereits 1919 die Bedeutung des gerade erst verstorbenen Endre Ady zu wirdigen verstand. Wir bewundern dabei die klare Sicht, mit der er z. B. Endre Adys Patriotismus interpretierte, Gehaltsstrukturen der modernen Dichtung von Ady und seinen Zeitgenossen aus den sozialhistorischen Illusionsverlusten abzuleiten verstand und welch eingehende Kenntnis der damaligen modernen ungarischen Dichtung er bewies, indem er z. B. - wenn auch nur mit wenigen Worten — den Expressionismus und die Moderne in der neuen ungarischen Lyrik deutlich unterschied.’”’ Anregend sind heute noch seine Gedanken über die Probleme der Nachdichtung der ungarischen Belletristik.”® Er hatte mit seinen öffentlichen Vorträgen Erfolg, nach einem zeitgenössischen Bericht zollte man dem anderthalb Stunden langen Vortrag über die Kulturwerte Ungarns „stürmischen Beifall“. Anhand der Manuskripte lässt es sich recht genau nachvollziehen, wie wichtig für Gragger war, dass seine Vorträge beim Publikum, mochte es sie in Dresden oder in Berlin gehört haben, eine nachhaltige Wirkung erzielten. Ich denke dabei nicht nur an seine bewusst angewandten individuellen rhetorischen Stilmittel, sondern auch an die ständige Arbeit am Manuskript. Die Einschübe, Streichungen und Korrekturen in seinen Handschriften mit verschiedenen Stiften und Federn oder die Zurücknahme eines gestrichenen Absatzes mit den Worten „Ez kell“ (deutsch etwa: „das brauche ich“) vergegenwärtigen bis heute sein kontinuierliches Feilen am Text bzw. sein ununterbrochenes Kräftesammeln bis zum letzten so sehr entscheidenden Moment des Vortrags. Er durfte dabei genau bedacht haben, welche großen Chancen ihm bei der Propagierung der ungarischen „Kulturwerte“ zukamen, d.h. mitanderen Worten, welche große Verantwortung er für den Erfolg (nicht schlechthin für seinen Erfolg, sondern für den der ungarischen Kultur) trug. Deshalb verließ er sich nicht bloß auf die aus der Gragger-Literatur allgemein bekannte fesselnde Ausstrahlung seiner Persönlichkeit, auf sein intuitives rhetorisches Talent, sondern er durchdachte zusätzlich bereits vor den Vorträgen eine Art geplante Inszenierungsstrategie, indem er hervorzuhebende Silben oder Worte zusätzlich unterstrich oder an das Ende mancher inhaltlich äußerst wichtigen Stellen die ungarischen Worte „nagy szünet“ (deutsch: „große Pause“) eintrug oder aber vor wichtigen Randbemerkungen das Wort „halkan“ (d. h. „leise“) schrieb. 7” Die jüngste ungarische Dichtung. Vortrag, gehalten in der Gesellschaft der Freunde des Ungarischen Instituts am 15. Dezember 1919, 41 S. = Maschinenschrift (Gragger Archiv). Erschienen in BBH, Bd. 3 (Konferenzband), S. 221-244. 78 Vgl. dazu seine kritischen Worte über die Petöfi-Übersetzungen in Gragger, Kulturwerte Deutschlands für Ungarn, S. 237 f. ” In: Pester Lloyd, den 27. 3. 1917. + 201 +

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