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022_000039/0000

Schnittpunkte Band II. Studien zur Germanistik und Hungarologie

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Author
László Tarnói
Title (EN)
Intersection Points, vol. II. Studies In Germanistics and Hungarology
Field of science
Irodalomtörténet / History of literature (13020)
Series
Collection Károli
Type of publication
tanulmánykötet
022_000039/0105
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Page 106 [106]
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SCHILLERS RAUBERLIED UND SEINE VARIANTEN AUF FLIEGENDEN BLATTERN [8.] Nur alle Frechheit fliehen wir, Wie giftge Skorpionen. Wer Tugend nicht zu schätzen weiß, Der meide unsern Freundschaftskreis Und mag beym Teufel wohnen. Die logischen Beziehungen dieses Liedes zu den anderen Typen liegen auf der Hand: Sämtliche Aussagen des moralischen Räuberliedes sind dem Gehalt von Typ I diametral entgegengesetzt. Mit anderen Worten: die vier antithetischen Doppelstrophen dieses Liedes lehnen jedwede Varianten amoralischen Verhaltens Strophe für Strophe entschieden ab, wie diese im Sinne der menschenunwürdigen (chaotischen bzw. anarchistischen) Freiheiten im Schillerdrama sowie in den Liedern von Typ und Typ Ilzum Ausdruck kamen. Gleichzeitig entwickelt Typ V die um die Jahrhundertwende in der literaturhistorisch repräsentativen klassischen und romantischen Lyrik bereits als anachronistisch geltenden Argumente für die Nützlichkeit kleinbürgerlichen Maßhaltens. Diese Anschauungsweise war in der deutschen Literatur bereits fünfzig Jahre zuvor geläufig gewesen. Das konsequente Befolgen der Moralnormen eines weisen und zweckmäßigen Maßhaltens versprach in der ganzen Entwicklungsgeschichte der deutschen Aufklärung nicht weniger Nutzen, als dass damit unabhängig von Raum und Zeit die ausgewogene Harmonie des Individuums und der ganzen Sozietät praktisch realisiert werden sollte. Obzwar solche und ähnliche Wolff-Gellert’sche 'Ihesen der deutschen Aufklärung in der deutschen Philosophie- und Literaturgeschichte um 1803 nicht mehr aktuell waren, fanden sie in den nun auch zahlenmäßig wesentlich größer gewordenen Leserkreisen eine vielfach breitere Basis als zu Gellerts Zeit. Diese Art von moralisch-didaktischer Poesie wurde um die Jahrhundertwende in den zeitgenössischen Almanachen und Periodika quantitativ nur von der bereits ebenfalls anachronistischen sentimentalen Dichtung überboten. Und obwohl die aufgeklärte moralische Erziehungsstrategie in der unterhaltenden Flugblattlyrik bereits zunehmend zu einem unpassenden ideologischen Fremdkörper wurde, war ihre Rezeption noch nicht ganz ausgeschlossen: Gerade wegen der hohen Traditionsrelevanz der Trivialliteratur konnte ihr der unterhaltende Charakter noch nicht unbedingt abgesprochen werden. Besonders wenn die aufgeklärten Moralnormen im Gewand eines derart weit verbreiteten Flugblattliedes auftraten, wie es das Räuberlied war. Die „moralische Räuberliedvariante“ setzt sich mit Ideen, Stellungnahmen und poetischen Bildern der vier Strophen des 1803 verbotenen Typs I auseinander. Auf diese Weise folgen im Typ V viermal zwei bejahende bzw. verneinende Strophen aufeinander: Von diesen Doppelstrophen entwirft die jeweils erste Strophe die zu vertretenden idealen Normen vom sittlich-nützlichen Leben, die + 105 +

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