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Schnittpunkte Band II. Studien zur Germanistik und Hungarologie

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Auteur
László Tarnói
Title (EN)
Intersection Points, vol. II. Studies In Germanistics and Hungarology
Field of science
Irodalomtörténet / History of literature (13020)
Series
Collection Károli
Type of publication
tanulmánykötet
022_000039/0083
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ROMANTISCHES UND SENTIMENTALES ... der Ausdruck „die Blume des Leibes ein sehr gewagtes, den meisten Ohren anstößiges Bild [zu sein] scheint.“ Noch entschiedener lautete ebenda folgende Stellungnahme: Wenn Isabeau ihren Sohn deswegen haßt, „weil er den eigenen Schoos verletzt der ihn getragen“ und wenn Johanna, in einem Augenblicke wo von heirathen die Rede ist, den König fragt: „bist du der göttlichen Erscheinung schon müde, dass du ihr Gefäß verstören willst?“ so erregen beide Ausdrücke widrige Nebenideen.” Man kann sich darüber manche Gedanken machen, wenn dies damals von den „eleganten“ Kritikern und Lesern so gesehen war, was man alles beim Lesen der Erwartung in Versen wie „Wenn seine schöne Bürde leicht bewegt / Der zarte Fuß zum Sitz der Liebe trägt“ bzw. „Und alle Wesen seh ich Wonne tauschen“ gedacht und geahnt hätte oder sich später bei der Begegnung mit metaphorischen Ausdrücken wie „Kühn öffnen sich [...] die Kelche schon [...] Die Welt zerschmilzt in ruhig große Massen, / Der Gürtel ist von jedem Reiz gelöst, / Und alles Schöne zeigt sich mir entblößt“ vorgestellt hätte. Noch mehr als diese Bilder widerstrebte allerdings den sentimentalen Erwartungen der zeitgenössischen Leser die inhaltliche Motivierung des Gedichtes. Das Fernsein der Geliebten voneinander ist eine Grundvoraussetzung körperlos sentimentaler Sehnsüchte, wenn diese nicht wie sonst so oft schon von vornherein vollkommen gegenstandslos artikuliert werden. Dann aber darf nach den ungeschriebenen Regeln der empfindsamen Poesie die Entfernung keineswegs durch reale Hoffnungen auf eine gespannt erwartete Liebeserfüllung aufgehoben werden, wie dies in der Erwartung der Fall ist. Ganz im Gegenteil werden die empfindsamen Dichter dem Motiv der Entfernung erst richtig gerecht, wenn diese (z. B. durch den Tod der oder des Geliebten, eventuell mit dem Einblenden des Bildes vom Grab) stets unüberbrückbar bleibt und auf diese Weise ewig währende Sehnsüchte garantiert, möglicherweise mit der Darstellung langsamen Dahinwelkens der oder des Sehnenden (dieses unter Umständen vergegenständlicht mit einer Träne auf der zarten Wange). Das originale Schiller-Gedicht glüht dagegen vom Anfang bis zum Ende vor euphorischer Erwartung der Geliebten. Leidenschaft beflügelt die Worte in den Stanzen in einem ununterbrochen gesteigerten Aufwärts — der empfindsamen Modedichtung um 1800 in allen Details vollkommen fremd. Der Fluss dieser Steigerung wird lediglich vor bzw. nach jeder Stanze jeweils mit einem Vierzeiler kurz abgebrochen: Wobei in diesen (1., 3., 5., 7. und 9. Strophe) die erregten Sinnesorgane durch Täuschungen (erst durch das Sichverhören, später durch das Sichversehen) zunehmend angespannt werden, lassen sie immer 28 [- -]: Über Schillers Jungfrau von Orleans. [4. Folge] In: Zeitung für die elegante Welt, 14. Januar 1802, Nr. 6, S. 41. 29 Ebd., S. 42. . 83 o

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