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022_000039/0000

Schnittpunkte Band II. Studien zur Germanistik und Hungarologie

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Author
László Tarnói
Title (EN)
Intersection Points, vol. II. Studies In Germanistics and Hungarology
Field of science
Irodalomtörténet / History of literature (13020)
Series
Collection Károli
Type of publication
tanulmánykötet
022_000039/0063
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Page 64 [64]
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Du HAST FUR UNS DAS RECHTE MASS GETROFFEN letzten Worte des Gedichtes zu denen der ersten Strophe die Stellungnahme des Dichters einigermaßen relativiert haben, so wurde das rast- und ruhelose Handeln in Jägers Nachtlied als nunmehr unvertretbar dahingestellt. Dessen entschiedene Ablehnung fand vor allem in der Antithese des von dieser Zeit an zur Norm gewordenen „stillen Friedens“ am Gedichtende Ausdruck. Schließlich ist zu beachten, dass selbst der beinahe gleichzeitig wiederholte widerspruchsvolle Umgang mit Begriffen wie rast- und ruheloses bzw. uneingeschränktes Handeln und Leben sowie andererseits erhoffter Frieden und einsichtsvolles Maßhalten stichhaltige Beweise für die neuen lyrischen Ansätze zu einer grundsätzlichen Abkehr von früheren Ansichten lieferte. In diesem Zusammenhang gehört daher auch Rastlose Liebe trotz direkter Beziehungen zu den früheren Goethe’schen Sturm-und-Drang-Motiven organisch in den Gesamtkontext der lyrischen Produkte von 1776. Dieser fiir die erste Zeit in Weimar kennzeichnende Prozess wahrend der kontinuierlichen Auseinandersetzung mit den früheren Anschauungen und das damit verbundene ununterbrochene Suchen nach den neuen weltanschaulichen und poetischen Positionen kamen auch im für 1776/1777 gleichfalls typischen Motiv des Offenlassens des jeweilig zu entscheidenden disjunktiven Entweder-Oder sowie in einer Art vorerst noch unsicherer und inkonsequenter Anerkennung des Schicksals zum Ausdruck. Diese Motive hatten in Goethes Entwicklung um 1776 eine besondere Bedeutung, weil sie damals im krassen Gegensatz zu den grundlegenden Thesen des Genieprogramms standen, nach denen sich das Ideal wahrer menschlicher Ziele in erster Linie im unbegrenzten subjektiv-individuellen Handeln zu offenbaren hatte. Damit waren sie im Prinzip den unschlüssigen Fragestrukturen nahe verwandt und neben anderen neuen Motiven der Zeit besonders wichtige poetische Ideenträger der Entfremdung vom früheren Sturm-und-Drang-Subjektivismus. Das unschlüssige Entweder-Oder bzw. die ersten Anzeichen für eine real mögliche Anerkennung der dem Subjekt entgegenwirkenden, jedoch vorerst noch fremdartigen, schwer überschaubaren objektiven Notwendigkeit - in den Gedichten der Zeit vorwiegend als Schicksal apostrophiert — gehörten deshalb zu wichtigen Momenten bei der innovativen Ausbildung der neuen Normen im gehaltlich-thematischen Stoff Goethe’scher Dichtung in Weimar. Dieses dem Schicksal ergebene Entweder-Oder kam sowohl in solchen Frage- und Antwortstrukturen, wie man ihnen in Beherzigung begegnet, zum Vorschein, als auch in der nicht ohne Humor verfassten Antithesenserie inmitten des Gedichtes Genialisch Treiben. Darin wurde eine ganze Serie von Entweder-Oder-Gegensatzpaaren, zwischen denen man sich zu bewegen genötigt sei, vom konkreten „Ernst“ und „Spaß“ sowie „Lieb“ und „Hass“ über das ganz allgemeine „dies“ und „das“ bis zu den höchst abstrakten und alles umfassenden Polaritäten eines „Nichts“ und eines „Was“ gesteigert. 9 63 c

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