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KATALIN CSÍZY

Armee von István Bocskai (1605—1606), empfahl. Der protestantische Pastor in
Sárospatak war auch der Kanzlist von Bocskai. Der Titel seines Werkes lautet:
Basilikon döron (1612) „Königliches Geschenk“, ist aber eine Übersetzung des
Werkes von Jakab I. (1566-1625) aus dem englischen Königreich.” Der kalvinis¬
tische Pastor, Janos Pataki Füsüs schrieb sein Opus unter dem Titel Kiralyoknak
tüköre — „Spiegel der Könige“ (1626). Es ist weder eine Übersetzung noch eine
Kompilation, aber der Schriftsteller berief sich auf antike und mittelalterliche
Autoritäten, unter anderem auch auf Erasmus und Kälvin/Johannes Calvins
Institutio Christianae Religionis — „Unterweisung in der christlichen Religi¬
on“, Er widmet sein Werk Gäbor Bethlen (1613-1629) („az mi Istentöl adatott
Királyunk, BEHLEN GÄBOR”).”' Er tituliert Bethlen einen König, obwohl
Bethlen diese Würde nicht zuteil wurde.

Janos Draskovich und Andräs Prägai übersetzten die Schrift von Antonio
Guevara, dem Hofpredikator des Kaisers Karl V. mit dem abgekürzten Titel
Relox (Libro llamado relox de principes 1529). Die Werke sind im Jahre 1610
und 1628 erschienen, zuerst nur der zweite Teil von Janos Draskovich in Graz,
dann der erste und der dritte Teil mit der Wiedergabe von Andras Pragai, der
das ganze Buch unter dem Titel Fejedelmeknek serkentő órája — ,, Anspornen¬
de Stunde der Fürsten“ in Bärtfa (Bartfeld) edierte.”” Die beiden ungarischen
Schriftsteller benutzten aber die lateinische Übersetzung des deutschen Johann
Wanckel aus dem Jahre 1601.7* Das Werk stellt eine fiktive Biographie von
dem idealen römischen Philosophenkaiser Marcus Aurelius dar, der ehemalige
ursprüngliche Titel war Libro aureo de Marco Aurelio und war im Jahre 1527
von Guevara herausgegeben. Das Werk ist mit dem Spiegel von Erasmus, d.h.
mit Institutio Principis Christiani verwandt, den er für Kaiser Karl V. schrieb.”*
Draskovich empfahl sein Werk seiner Frau, während Prägai seine Schrift dem
Großfürsten György Räköczi (1630-1648) widmete, der seinem Sohn auch einen
ähnlichen Ratschläge-Text formulierte.”

Bazilikon döron. Az angliai, scotiai [...] elsö Jacob kiralynac, az igaz hitnec oltalmazojanak etc.

Fia tanitasaert irtt kiralyi ajandeka, Mellyet magyar nyelvre forditott Szepsi Korotz Geörgy

(...) 1612. Oppenheimumban. In: Borsa, Gedeon / Hervay, Ferenc / Holl, Bela (Hgg.): Regi

Magyarorszägi Nyomtatvanyok (RMNy) 1601-1635. Bd. 2., Budapest: Akadémiai Kiad6, 1983,

S. 1038ff.; Hargittay, A fejedelmi tükör, S. 443-452.; ders., Gloria, S. 39ff.; Vincze, Hanna Or¬

solya: The Politics of Translation and Transmission. Basilikon Doron in Hungarian Political

Thought. Newcastle-upon-Tyne: Cambridge Scolars Publishing, 2012, S. VIIff.

2 Borsa / Hervai / Holl, RMNy, Bd. 2., S. 1347ff.; Hargittay, A fejedelmi tükör, S. 452-457.; ders.,
Gloria, S. 50ff.

2 Borsa / Hervai / Holl, RMNy, Bd. 2., S. 994 ff.; Hargittay, Gloria, S. 56 ff.

3 Hargittay, A fejedelmi tükör, S. 459.

4 ebda. S. 457—464.; Hargittay, Gloria, S. 58.

Zeitlich wurde die Schrift von Rákóczi durch ein anderes Werk überholt, námlich dem Brief von

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