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sind die jungfrauliche Pudicitia (Tugendhaftigkeit), die im Guten konsequent standhafte Constantia (Standhaftigkeit), die ergraute Fides (Treue), Honor, die Gottin der Ehre, die beständige Glorie (Gloria) zu sehen, zu ihrer Rechten die Justifia (Wahrheit), Pietas (Pietät), Temperies (Mäßigung), die urteilende Prudentia (Klugheit) und schließlich Pudor (Scham). Auch die Voluptas lässt gegen die Virtus ihr eigenes allegorisches Gefolge aufmarschieren: die Wollust (Libido), die Lüsternheit (Zuxuries), süße Träume (somni dulces, das heißt erotische Träume), den verliebten Euan, (den perosnifizierten Freudenschrei der Bacchanalien), den leichtsinnigen Zorn (irae faciles), die nach Wein riechende Trunkenheit (Edrietas), die alberne Cupido, die sehnsüchtige Betäubung (7drpor putris), den mit Hörnern gezierten Hochmut (Superbia), die zügellose Schmeichelei, (Ambitio), den lüsternen Blick (visus salax), und das unkeusche Abtasten (Taczus adulter). Die Göttinnen Virtus und Voluptas versuchen mit ihren rhetorischen Monologen den angerufenen Bäthory jede für sich zu gewinnen, jeweils der anderen auf dem vermeintlich rechten Weg zu folgen. Virtus gewinnt den Wettstreit, obwohl Voluptas mit schwellenden Brüsten von ihrem Bettlager aus Bäthory zuzwinkert und mit lüsternen Küssen und liebkosend den zukünftigen Fürsten zu sich einlädt, der sich schließlich von ihr abwendet und den rechten Weg der Tugend wählt. So wird es möglich, dass Hunyadi im Abschnitt Studium sapientiae an manchen Stellen eigens auf die philosophischen, poetischen und sonstigen Studien des zukünftigen Fürsten eingehen kann. Dieses dritte Kapitel über die Jugend von Báthory wird mit der Rückkehr Bäthorys vom Wiener Hof und mit dessen Traum über das trauervolle, leidende Ungarn abgeschlossen. Das letzte, vierte, zugleich längste Kapitel (Szephanu basilie) handelt von Stephans Regierungszeit als König von Polen in 1578 Hexametern. Seine nächsten zwei Gedichte in chronologischer Folge tragen die Titel Epigrammation und Votivum. Beide schrieb er anlässlich des Erscheinens der Bücher des Paduenser Arztes Girolamo Mercuriale. Das Gedicht Epigrammchen schrieb er 1583 zum Mercuriales Werk über Kinderkrankheiten. Diese Venediger Ausgabe wurde vom Posener Arzt Jan Hieronim Chrosciejewski (sein humanistischer Name lautet: Johannes Chrosczieyoioskius oder Ioannes Grosceius) für den Druck vorbereitet mit einer Widmung an den Posener Senat. Hunyadi rühmt - mit lebensprühenden Bildern, mythologischen Anspielungen und viel Humor — in 43 Hexametern die personifizierte Ausgabe. In das ,Epigrammchen“ flicht unser Dichter auch ein Wappengedicht ein, das neben die zwei im Wappen der Stadt Posen zu sehenden, vor dem Stadttor gekreuzt angebrachten Schlüssel — die den Weg der Virtus öffnen - als dritten Schlüssel das Buch Mercuriales hinzusetzt. Dieses Buch sollte der Schlüssel sein, der den Weg des Lebens (vizae iter) öffnet, und indem es das Leben der Kinder verlängert, dehnt es auch noch das Leben der jungen Menschen, der Väter und der Alten viel weiter aus. Das 28 Hexameter lange Votivum (Votivgedicht) wurde 1583 oder 1584 zum Mercuriales Buch über Gifte und Vergiftungen geschrieben. Auch dieses Buch wurde von einem polnischen Doktor der Medizin, dem Warschauer 302