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LÁSZLÓ TARNÓI: SCHNITTPUNKTE. STUDIEN ZUR GERMANISTIK UND HUNGAROLOGIE In der ersten Novemberwoche 1987 fand anlásslich der 100. Wiederkehr des Geburtstages von Robert Gragger in Berlin ein internationales Kolloguium der Hungarologen statt. Das Kolloguium endete mit einer Kranzniederlegung im Friedhof Berlin-Dahlem. Die Worte auf dem Grabstein — ,,Ungarn und Deutschland galt seine Arbeit und seine Sehnsucht“ — erinnern an Robert Graggers beispielhaftes Leben und Wirken im völkerverbindenden Geist europäischer Kultur. ® Im Friedhof Berlin-Dahlem wurde mir vor der internationalen Gragger-Konferenz mitgeteilt, dass die Zeit der Kostendeckung der Robert-Gragger-Grabstätte bereits abgelaufen sei (beglichen wurde sie nur für 50 + 10 Jahre) und das Grab alsbald „eingeebnet“ werde. Die informierten Konferenzteilnehmer erklärten ihre Bereitschaft, sich für die Erhaltung des Grabes, wo und wie auch dies für sie möglich sei, einzusetzen. (Von den Stellungnahmen erinnere ich mich heute noch an die wirksamen Worte von Prof. Istvan Fried in der Zeitschrift ,,Elet és Irodalom“, auf die man sich im Weiteren mehrmals berufen konnte.) Gleichzeitig reichte der Leiter des Fachbereichs Hungarologie an der HUB, Paul Kärpäti, auf amtlichem Weg einen Antrag an das Ministerium für Hoch- und Fachschulwesen ein. Aus welchen Gründen auch immer, die Ruhestätte von Robert Gragger ist seither als Ehrengrab erhalten geblieben. + 204 +