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022_000039/0000

Schnittpunkte Band II. Studien zur Germanistik und Hungarologie

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Author
László Tarnói
Title (EN)
Intersection Points, vol. II. Studies In Germanistics and Hungarology
Field of science
Irodalomtörténet / History of literature (13020)
Series
Collection Károli
Type of publication
tanulmánykötet
022_000039/0115
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Page 116 [116]
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GOETHES AN SCHWAGER KRONOS IN EINER ADAPTATION VON 1800 er eigentlich indirekt auch tiber die eigene Sturm-und-Drang-Poesie aussprach, als er, aus Italien zurückgekehrt, Schillers Räuber-Drama entschieden ablehnend zur Kenntnis nahm,'” und wie schwer er sich tat, als er bei der Vorbereitung seiner ersten Werkausgabe vor 1790 manchen eigenen Gedichten aus den frühen siebziger Jahren wieder begegnete. Den Sturm-und-Drang-Charakter des ursprünglichen An Schwager Chronos-Gedichtes hat Goethe z. B. für diese sowie die späteren Ausgaben (vor allem mit dem neuen, versöhnendfreundlichen Ausklang) in hohem Maße gemildert'® und die signifikanteste Hymne der Geniebewegung, das Sturmlied wurde - aus welchen Gründen auch immer — dieses Mal gar nicht veröffentlicht.'? So lange Goethe das Faust-Drama, das die Entstehung der Kindermörderin von Heinrich Leopold Wagner einst möglicherweise mehr oder weniger beeinflusst hatte, mit wenigen Abbrechungen stets als das „Hauptgeschäft“ seines Lebens betrachtete, markierten die Sturm-und-Drang-Hymnen lediglich eine wichtige Episode in seinem literaturhistorischen Werdegang, von denen er sich schließlich gerade um die Jahrhundertwende am weitesten entfernt zu haben schien. Wichtige Passagen des in der Anthologie enthaltenen GoetheFestspiels wie auch der gleichzeitig geschriebenen Gedichte enthalten wiederholt die hochklassische Kritik an jedem (auch am eigenen früheren) „Stürmen und Drängen“. Nichts stand dem Dichter, der z. B. die Verse „Vergebens werden ungebundne Geister / Nach der Vollendung reiner Höhe streben“ schrieb,” ferner als Gedanken und Gefühle einer ungestümen Lebensfahrt. So dürfte man annehmen, dass Goethe sich von der Adaptation dieses Gedichtes durch einen Freund, wenn überhaupt, doch bei Weitem nicht so getroffen fühlen musste, wie unter Umständen im Falle von Entlehnungen aus seinem FaustDrama. Außerdem dürfte es nicht belanglos sein, dass vom letzteren zur Zeit der Entstehung und Publikation des Wagner-Dramas noch überhaupt nichts gedruckt vorlag, wohingegen die 1789 im achten Band der Werkausgabe veröffentlichte zweite Fassung des An Schwager Kronos-Gedichtes von Goethe 7 Goethe, Johann Wolfgang: Erlebnisse und Begegnungen. Erste Begegnung mit Schiller. 1794. In: Goethes Poetische Werke. Bd. 16. Berlin / Weimar: Aufbau-Verlag, 1964, S. 402. (= Berliner Ausgabe) Vgl. auch die Anmerkungen in: Goethes Werke. Gedichte und Epen. Erster Band. 2. Aufl. Textkritisch durchgesehen und mit Anmerkungen versehen von Erich Trunz. Hamburg: Christian Wegner Verlag, 1952, S. 439 f. (= Hamburger Ausgabe) Angenommen, dass Goethe eventuell zur Zeit der Vorbereitung der ersten Werkausgabe über keine Textvorlage des Sturmliedes verfügt hätte, würde an der Tatsache kaum etwas ändern, dass dieses in allen sprachlichen und poetischen Details durch und durch Sturm-und-DrangGedicht mit Goethes in und nach Italien neu entstandenen poetischen Ansichten an der Grenze zwischen Früh- und Hochklassik auf keine Weise zu vereinbaren war und meines Erachtens diese Mal auch mit keinerlei „mildernden“ Eingriffen in den ursprünglichen Text für eine Veröffentlichung zu „retten“ gewesen wäre. Weiteres über dieses Gedicht siehe in diesem Band S. 302-304. 2° Verse 10 u. 11 im 1800 entstandenen Sonett „Natur und Kunst“. 18 19

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