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022_000039/0000

Schnittpunkte Band II. Studien zur Germanistik und Hungarologie

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Author
László Tarnói
Title (EN)
Intersection Points, vol. II. Studies In Germanistics and Hungarology
Field of science
Irodalomtörténet / History of literature (13020)
Series
Collection Károli
Type of publication
tanulmánykötet
022_000039/0113
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Page 114 [114]
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GOETHES AN SCHWAGER KRONOS IN EINER ADAPTATION VON 1800 Das merkwiirdige Gedicht lasst eine ganze Reihe von Fragen aufkommen: Könnte es Goethe als dritte Variante des ursprünglich im Oktober 1774 entstandenen Sturm-und-Drang-Gedichtes verfasst haben? Und wenn dies von vornherein mit größter Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen werden kann, so fragt man sich, wie irgendein anderer, laut Titel vermutlich sogar ein Weimarer Dichter, in Weimar in einem Band, der von Goethe eingeleitet wurde, unmissverständlicher Weise dessen ehemaliges Gedicht nach eigenem Geschmack umgeschrieben veröffentlichen konnte. Wenn man bedenkt, dass Goethe dem ehemaligen und früh verstorbenen Freund aus Straßburg Die Kindermörderin als ein vermutetes Faust-Plagiat ein ganzes Leben lang nicht verzeihen konnte,® so ist es tatsächlich schwer verständlich, wie jemand ein Goethe-Plagiat in der unmittelbaren Umgebung des Dichterfürsten wagen konnte. Oder sollte hier dieses Gedicht als eine heitere Parodie gelesen werden, an der eventuell Goethe selbst seine Freude fand? Auch dies ist schwer denkbar. Sind die Beziehungen zwischen den beiden Gedichten überhaupt so eng, wie dies einem beim ersten Lesen auffallen mag? Oder identifiziert man die Bezüge lediglich auf Grund der Wiederholung des einmaligen Goethe-Wortes „Schwager Kronos“ und eventuell einiger unter dichterischen Aspekten unbedeutender Äußerlichkeiten? Und schließlich stellt sich die Frage, die bereits eingangs angesprochen wurde, wie der Zugang von Sturm-und-Drang-Reminiszenzen in eine repräsentative Anthologie der hochklassischen Jahre überhaupt möglich war. Auf diese bunte Vielfalt von Fragen sollten folgende methodologisch komplexe Überlegungen eine möglichst genaue Antwort geben. Hierzu dürften zum einen die literaturhistorische Faktenerschließung im literatur- und kulturhistorischen Umfeld des Gedichtes, zum anderen komparatistische Erwägungen seiner sprachlichen und poetischen Textbeziehungen und vor allem der synchrone Umgang mit beiden Verfahrensweisen zum Ergebnis führen. GOETHE UND DER VERFASSER DER ADAPTATION Dass der Verfasser dieser An Schwager Kronos-Variante nicht Goethe war, belegt nicht nur die der Goethe’schen Dichtung von ihren frühesten Anfängen bis zu den letzten Gedichten höchst fremde Art der poetischen Attitüde dieses Gedichtes.? Tatsache ist, dass Goethe seinen Beitrag zu den Kleinen Schriften, œ Bei aller Möglichkeit von thematischen Detail-Entlehnungen aus einer Faust-Variante der mittsiebziger Jahre ist H. L. Wagners „Kindermörderin“ meines Erachtens in der individuellen künstlerischen Gestaltung des Dramas von Goethes Einfluss weniger abhängig als das oben zitierte Gedicht von dessen Vorbild. So verlockend es auch wäre, sei hier nicht mit Differenzen im poetischen Niveau zwischen diesem Gedicht und den beiden Goethe-Fassungen von 1774 und 1789 gegen die Verfasserschaft Goethes argumentiert. Auf die der Goethe’schen Lyrik „fremde Art“ dieser Adaptation versuche ich allerdings im Weiteren noch einzugehen. o + 113 +

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