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SCHILLERS RAUBERLIED UND SEINE VARIANTEN AUF FLIEGENDEN BLATTERN 2. Heut kehren wir beym Pfaffen ein, beym reichen Pächter morgen, da trinken wir Schampagner Wein, was übrig lassen wir daheim, den lieben Vater sorgen, den lieben Vater sorgen. [3.] Und wenn wir denn mit Rebensaft die Gurgel ausgebadet, so trinken wir mit Muth und Kraft, selbst mit dem Brantwein Briiderschaft, der uns das Herze labet, der uns das Herze labet. [4.] Ein Kreuz, ein Leid, ein böses Weib hat mir der Himmel geben, nimm von mir’s Kreuz, das böse Weib, so kann ich ruhig leben, so kann ich ruhig leben. [5.] Es blühe unserm Wirth sein Haus, es leben seine Gáste, es schmeckt sie auch der kühle Wein, der ist der allerbeste, der ist der allerbeste. Typ IV (ebenfalls einmal belegt) griff der Form nach auf Typ I zurück, tilgte jedoch nicht nur das Teufelsmotiv, sondern eigentlich mit wenigen Eingriffen die ganze Räuberromantik. Man bemühte sich somit, das Lied zu einem homogenen frohen Trinklied umzubilden. In diesem Kontext verlor am Anfang des Gedichtes das „freie Leben“ seinen ursprünglichen Sinn, daher machte man daraus „lustiges Leben“. Ebenso wurde aus dem gleichfalls charakteristischen „Leben voller Wonne“ im zweiten Vers den tradierten Trinklied-Normen entsprechend ein Leben „ohne Sorgen“. Nun trank man auch nicht mehr mit dem Teufel Brüderschaft, aber auch nicht mehr mit Branntwein wie in Typ IIL sondern miteinander, wie das in einem Trinklied am allerselbstverständlichsten ist. Außerdem wurde die fröhlich ausgelassene Stimmung des Studenten-carpe-diem mit „Champagnierwein“ und „Mädchen“ am Ende des + 994