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Schnittpunkte Band II. Studien zur Germanistik und Hungarologie

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Autor
László Tarnói
Title (EN)
Intersection Points, vol. II. Studies In Germanistics and Hungarology
Field of science
Irodalomtörténet / History of literature (13020)
Series
Collection Károli
Type of publication
tanulmánykötet
022_000039/0093
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SCHILLERS RAUBERLIED UND SEINE VARIANTEN AUF FLIEGENDEN BLATTERN [6.] Ha! Wenn sie euch unter dem Beile so zucken, Ausbrüllen wie Kälber, umfallen wie Mucken, Das kitzelt unsern Augenstern, Das schmeichelt unsern Ohren gern. [7.] Und wenn mein Stündlein kommen nun, Der Henker soll es holen, ALLE So haben wir halt unsern Lohn, Wenn unser Stiindlein kommen nun Und schmieren unsre Sohlen. Ein Schlückchen auf den Weg vom heißen Traubensohn, Und hurra rax dax! geht’s, als flögen wir davon. Bei der Umgestaltung des Schiller-Liedes für das unterhaltende Flugblattgenre mussten vor allem seine engen Beziehungen zum Drama beseitigt werden. Dafür strich man die erste und die in der zweiten Ausgabe von Spiegelberg gesungene fünfte und sechste Strophe. Sie waren nämlich durch ihre eindeutige Rolle bei der negativen Charakterzeichnung der Räuber dermaßen belastet, dass an ihre Umfunktionierung für das unterhaltende Flugblattlied nicht zu denken war. Die maßlose Steigerung der Gräuel in diesen Strophen diente in keiner Weise der Unterhaltung. Sie hatte die Funktion, den Typus Spiegelberg plastisch zu charakterisieren und Leser und Hörer von einem menschenunwürdigen Leben abzuschrecken. Dabei folgte Schiller in seiner poetischen Aussage im Grunde genommen indirekt den moralisierenden Tendenzen des aufgeklärten Jahrhunderts mit dem Ziel, die entsetzlichen Folgen des uneingeschränkten freien Lebens so wirksam wie möglich nachempfinden zu lassen. Die Verben der ersten Strophe (stehlen, morden, huren, balgen), welche die Schandtaten der Räuber haben veranschaulichen sollen, die Synonyme des Ausdrucks der physischen und psychischen Schmerzen ihrer Opfer in der fünften Strophe (Wehgeheul, Klaggezeter, Winseln), der jeden ehrlichen Menschen empörende Kreis der unschuldig Getroffenen (Väter, Mütter, Bräute) und schließlich die Bilder der entsetzlichen Freude der verkommenen Unmenschen über die von ihnen verursachten Leiden am Ende der fünften und in der ganzen sechsten Strophe waren mit Unterhaltungsansprüchen überhaupt nicht zu vereinbaren. Mit anderen Worten: die zeitgenössischen Leser erwarteten nicht diese Art Lyrik vom unterhaltenden Flugblatt, auch dann nicht, wenn die ansonsten äußerst gruseligen Geschichten den wenig differenzierten Ansprüchen des Publikums im Allgemeinen gerecht werden konnten. + 93 +

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