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022_000039/0000

Schnittpunkte Band II. Studien zur Germanistik und Hungarologie

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Author
László Tarnói
Title (EN)
Intersection Points, vol. II. Studies In Germanistics and Hungarology
Field of science
Irodalomtörténet / History of literature (13020)
Series
Collection Károli
Type of publication
tanulmánykötet
022_000039/0065
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Page 66 [66]
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Du HAST FUR UNS DAS RECHTE MASS GETROFFEN Du hast uns lieb, du gabst uns das Gefühl: Dass ohne dich wir nur vergebens sinnen, Durch Ungeduld und glaubenleer Gewühl Voreilig dir niemals was abgewinnen.” Das rechte Maß menschlichen Handelns sei daher jeweils vom Schicksal bestimmt — wenigstens so lautet das poetische Fazit dieser Verse bzw. der ersten Erlebnisse in Weimar: Du hast für uns das rechte Maß getroffen, In reine Dumpfheit uns gehüllt, Dass wir, von Lebenskraft erfüllt In holder Gegenwart der lieben Zukunft hoffen. So konsequent wurde aber in dieser angehenden Übergangsphase der Goethe’schen Dichtung der Begriff Schicksal nicht immer behandelt. Widerspruchsvoll ist z. B. in dieser Hinsicht das heute vielleicht bekannteste Liebesgedicht aus dieser Zeit, Warum gabst du uns die tiefen Blicke |...].”” Eingangs sprach darin der Dichter das Schicksal den neuen Normen gemäß wie ein Phänomen an, das selbst die individuellen Einsichten und Gefühle determiniert. Auch im zweiten Teil des Gedichtes, in dem der Dichter die Geliebte mit den Worten „Sag, was will das Schicksal uns bereiten?“ anredete, enthielt die Frage nach der Zukunft die Anerkennung der Schicksalsabhängigkeit des Menschen. Dem neuen Typ der poetischen Motivierung der lyrischen Aussage widerstrebte nicht im mindesten, dass sich an diese Worte die Vorstellung der nunmehr selbstverständlich gewordenen „Mäßigung“ anschloss, wenn auch die assoziativen Beziehungen zwischen den beiden Begriffen (Schicksal und Mäßigung) hier, ausschließlich durch das Gefühlsleben in der Liebe motiviert, wesentlich lockerer waren als im oben besprochenen Schicksalsgedicht. Schließlich hatte aber Goethe allen seinen vorangegangenen Urteilen widersprochen. Mit den letzten Worten, nach denen das Individuum vom Schicksal nur gequält, nicht aber verändert werden könne, hat er wieder einmal den prometheischen Geist der Frankfurter Jahre heraufbeschworen: Glücklich, dass das Schicksal, das uns quälet, Uns doch nicht verändern mag! Unter literaturhistorischen Aspekten sind Inkonsequenz und Unschlüssigkeit natürlich nicht weniger bedeutende Motive des Umwertungsprozesses der * Lyrische Worte wie diese sind erste Vorboten von Versen wie „Vergebens werden ungebundne Geister / Nach der Vollendung reiner Höhe streben“ ein Vierteljahrhundert später. *2 Goethe, An Charlotte von Stein. In: Berliner Ausgabe, Bd. 2, S. 21£. +65 +

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