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022_000039/0000

Schnittpunkte Band II. Studien zur Germanistik und Hungarologie

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Author
László Tarnói
Title (EN)
Intersection Points, vol. II. Studies In Germanistics and Hungarology
Field of science
Irodalomtörténet / History of literature (13020)
Series
Collection Károli
Type of publication
tanulmánykötet
022_000039/0061
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Page 62 [62]
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Du HAST FUR UNS DAS RECHTE MASS GETROFFEN Gedicht, in dem die Gefühle des Dichters zwischen dem bis zum „Rasendwerden“ extrem polarisierten Menschenhass und der Menschenliebe schwanken: Der Teufel hol das Menschengeschlecht! Man möchte rasend werden! Da nehm ich mir so eifrig vor: Will niemand weiter sehen, Will all das Volk Gott und sich selbst Und dem Teufel überlassen! Und kaum seh ich ein Menschengesicht, So hab ich’s wieder lieb.?? Auch im Menschengefiihl* ist die Normveränderung der neu beginnenden Periode einleuchtend. Wie im Königlich Gebet setzte nämlich Goethe die Akzente nicht mehr auf maßloses Handeln, sondern auf die Persönlichkeitsentfaltung durch „festen Sinn und guten Mut“. Beiihrer Realisierung brauchte der Mensch nicht mehr „göttergleich“ zu werden. Wichtige Sturm-undDrang-Positionen wurden so zum Teil fragwürdig gemacht, zum Teil auch abgelehnt. Dies bestätigt ebenfalls die bereits mehrmals erwähnte Erinnerung. Darin hatte nämlich Goethe dem fortwährenden „Weiterschweifen“ — wie es dort hieß — die Erkenntnis des für den Menschen ständig „naheliegenden Guten‘, d.h. in diesem Kontext das sittlich vertretbare zweckmäßige Handeln sowie im engen Zusammenhang damit das zielstrebige und praktisch „ergreifbare Glück“ entgegengesetzt, wodurch er alles Maßlose für sinnlos erklärte. Damit kann dieses kleine Gedicht bereits als ein wichtiger Vorläufer mancher reifen Weltanschauungsgedichte der präklassischen Zeit zwischen 1780 und 1783 angesehen werden. Im engsten gehaltlichen Zusammenhang mit dem Motiv der nunmehr für notwendig gehaltenen Einschränkung des früher ins Maßlose gesteigerten subjektiv-individuellen Handeln-Wollens steht die in der weimarischen Dichtung Goethes von Anfang an artikulierte Sehnsucht nach Ausgleich und Aufhebung aller Spannungen und Widersprüche zwischen Freiheit und Notwendigkeit in ein harmonisches Natur- bzw. Friedenserlebnis. Manche Beispiele bot dafür bereits die Dichtung vor Weimar. Das eklatanteste unter ihnen war die dritte Strophe des Schweizer Gedichtes Ich saug an meiner Nabelschnur. Seit der Ankunft in Weimar wurde der ersehnte Friede innerhalb der durch Ausgleich bedingten Ruhe zu einem der neuen Grundmotive Goethe’scher Lyrik. Die zweite Hälfte des ersten Wandrers Nachtliedes bezeugt das äußerst prägnant: 33 Ebd., S. 474. 34 Ebd., S. 333. +61 +

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