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022_000039/0000

Schnittpunkte Band II. Studien zur Germanistik und Hungarologie

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Author
László Tarnói
Title (EN)
Intersection Points, vol. II. Studies In Germanistics and Hungarology
Field of science
Irodalomtörténet / History of literature (13020)
Series
Collection Károli
Type of publication
tanulmánykötet
022_000039/0053
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Page 54 [54]
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Du HAST FUR UNS DAS RECHTE MASS GETROFFEN Drang-Lyrik bis zu seinen spatklassischen Gedichten konsequent vertrat. Danach seien ausschließlich Erlebtes, ununterbrochen Fortschreitendes und Förderndes die konstitutiven Träger kontinuierlicher Innovationen einer lebendig wirkenden Poesie: „Man halte sich ans fortschreitende Leben und prüfe sich bei Gelegenheiten; denn da beweist’s sich’s im Augenblick, ob wir lebendig sind, und bei späterer Betrachtung, ob wir lebendig waren.“'® Außerdem verlangte Goethe von den Poeten im gleichen Aufsatz über die „Norm“ des Dichters - in der Bedeutung von einem selbst erarbeiteten Standpunkt — Rechenschaft, wie dieser schon in den ästhetisch-poetischen Anschauungen der Stürmer und Dränger, u.a. in den theoretischen Schriften von J. M. R. Lenz, als eine der wichtigsten Forderungen an die jeweiligen schöpferischen Genies gestellt wurde." Durch das Wirksamwerden dieser Dialektik des Erlebten und Fördernden in der Lyrik von Goethe wurde ein zweifaches Verhältnis des Dichters zur realen Weltin und durch sein lyrisches Produkt und damit die selbstverstandliche Notwendigkeit der standig umgewerteten bzw. umstrukturierten , Norm" geschaffen: Indem nämlich durch den schöpferischen Prozess das Erlebte poetisch erfasst wurde, entstanden auch die Grundlagen für ein jeweils mehr oder weniger neues, korrigiertes Verhältnis zur Wirklichkeit. Besonders beachtenswert ist dies bei der Untersuchung der Gedichte nach seiner Ankunft in Weimar. Ausschließlich sie sind nämlich - neben Briefen und sonstigen biographischen Dokumenten - die vollendeten poetisch-ästhetischen Zeugnisse, welche dem sich jeweils direkt und momentan durchsetzenden lyrischen Gestaltungsprozess des „Erlebten“ und „Fördernden“ zufolge bereits außerordentlich überzeugend die ersten weltanschaulichen Konsequenzen am Anfang des ersten Weimarer Jahrzehnts belegen. Die neuen weltanschaulichen Normen, die auf Grund der vom Spätherbst 1775 an in jeder Beziehung prinzipiell von neuen Seiten kennengelernten Wirklichkeit entstanden sind und durch die kontinuierlich wirkenden und verarbeiteten praktischen Erfahrungen einer ständigen Umwertung ausgesetzt waren, haben auch die fortlaufenden Form- und Gehaltsveränderungen der poetischen Produkte mitbestimmt, wobei diese Veränderungen gleichzeitig die notwendige und konsequente Weiterentwicklung der gesamten späteren literarischen Produktion Goethes, so auch die der erst später vollendeten dramatischen und epischen Werke vorbereiteten. Aus diesen Gründen vor allem hatte die Lyrik der ersten Zeit in Weimar eine eminente literaturhistorische Bedeutung, wenn auch die erste notwendige Umstrukturierung der „Normen“ in den etwa anderthalb Jahren nach der 18 Ebd. „Er nimmt Standpunkt - und dann muß er so verbinden.“ Lenz: Anmerkungen übers Theater. In: Lenz, Jakob Michael Reinhold: Werke und Briefe in drei Banden. Bd. 2. Hg. v. Sigrid Damm. Leipzig: Insel-Verlag, 1987, S. 648.

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