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Schnittpunkte Band II. Studien zur Germanistik und Hungarologie

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Auteur
László Tarnói
Title (EN)
Intersection Points, vol. II. Studies In Germanistics and Hungarology
Field of science
Irodalomtörténet / History of literature (13020)
Series
Collection Károli
Type of publication
tanulmánykötet
022_000039/0051
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Du HAST FUR UNS DAS RECHTE MASS GETROFFEN vita contemplativa — sowie nunmehr alle Interessen dafiir — durch eine mit größter Hingabe erlebte vita activa in der ersten Zeit in Weimar notwendigerweise beeintrachtigt wurde. Viel wesentlicher war, dass die, wie der Dichter sich ausdrückte, „auf ihn losdringende wirkliche Welt“ ihm in Bezug auf den organischen Zusammenhang zwischen „Antizipation“ und früher geplanten und fortzusetzenden Werken im höchsten Maße „unbequem und störend“ war. So mussten die Pläne, Skizzen und erste Versuche von Werken größeren Umfangs, die weltanschaulich-gehaltlich eines tiefgreifenden Erfassens der erlebten Umwelt bedurften, unter den grundsätzlich neuen Voraussetzungen des eigenen Lebens in der ursprünglichen Konzeption und Form fragwürdig geworden sein. Ihre der veränderten Situation und den daraus erwachsenen nagelneuen Aspekten entsprechende und gleichzeitig künstlerisch befriedigende Umstrukturierung war vorerst noch ebenfalls undenkbar; denn die wirkliche Welt „will“ - so lautet die Fortsetzung der Goetheerklärung - „ihm [dem Künstler, L. T.] geben, was er schon hat, aber anders, das er sich zum zweiten Male zueignen muß“.' Es ist daher weder dem Zufall noch dem Zeitmangel des Staatsmannes anzulasten, dass die erfolgreiche Umarbeitung erst in Italien bzw. danach durchgeführt wurde: Form und Gehalt der früheren und neu aufkeimenden Stoffe und Pläne bedurften der auf die Entwicklung des Künstlers kathartisch wirkenden kritischen Konfrontierung mit der Wirklichkeit in Weimar während der staatsmännischen Tätigkeit. Andererseits entstand erst in Italien die notwendige Distanz zu dem zu verarbeitenden überaus reichen Erlebnismaterial, was in Form und Inhalt zur Umgestaltung der alten, vor und in Weimar entworfenen literarischen Vorhaben und Versuche, d.h. zur „zweitmaligen Zueignung“ in hohem Maße beigetragen haben konnte. Nur so ist es verständlich, dass Goethe erst in Italien im vollen Bewusstsein seiner dichterischen Berufung die Worte niederschrieb: „[...] ich habe mich [...] wiedergefunden; aber als was? — Als Künstler“. Bezeichnenderweise litt Goethes Lyrik in ihrer kontinuierlichen Weiterentwicklung nicht in diesem Maße unter der fundamentalen Umstellung der Lebensverhältnisse des Dichters.'? Die Lyrik als die empfindlichste aller literarischen Gattungen ist nämlich in besonderer Weise geeignet, das Erlebte soweit wie möglich unmittelbar auszudrücken. Im lyrischen Schaffensprozess ist daher ein höheres Maß an Individuellem und Subjektivem nicht nur erlaubt, sondern auch erforderlich, um die authentische poetische Vermittlung des © Goethe, Johann Wolfgang: Tag und Jahreshefte; (= Berliner Ausgabe, Bd. 16), S. 19. (Hervorhebung L. T.) 1 Goethe an Carl August. 17/18. 3. 1788 (= Weimarer Ausgabe IV, Bd. 8, Nr. 2647), S. 357. 2 Reuter, Hans-Heinrich: Goethe. In: Geschichte der deutschen Literatur von den Anfängen bis zur Gegenwart. Bd. 6: Vom Ausgang des 17. Jahrhunderts bis 1789. Berlin: Volk und Wissen Verlag, 1979, S. 712.

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