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Schnittpunke Band I. Literarisches leben des Deutschsprachigen Ungarn um 1800

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Autor
László Tarnói
Title (EN)
Intersection Points, vol. I. Literary Life of the German-speaking Hungarian Among 1800
Field of science
Irodalomtörténet / History of literature (13020)
Series
Collection Károli
Type of publication
tanulmánykötet
022_000038/0063
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2. EINE DEUTSCHE ODE AN DAS UNGARISCHE VATERLAND in ihrer klassischen Urform jeweils in die Versmitte gesetzt (BBDBB).” Bei Bredetzky — wie auch bei Klopstock — hob die sapphische Strophe im ersten Vers bereits mit dem Daktylus an, der mit seinen arhythmisch pulsierenden zwei Senkungen neben den vier gemächlich vorbeiziehenden Trochäen Vers für Vers jeweils um einen Takt weiter gegen die Mitte rückte (DBBBB/ BDBBB/BBDBB), was die ursprüngliche klassische Starrheit des dreifachen rhythmischen Gleichklangs vollends eliminierte, dagegen die Empfindung erregt unruhiger Wellenbewegungen vermittelte. Um 1800 galten unter anspruchsvollen und gebildeten Dichtern bereits weniger die Stoffe und Ihemen der klopstockschen Dichtung als modern. Dies trifft besonders im Zusammenhang mit den möglichen Mustern Bredetzkys zu,” deren verschnörkelt empfindsame Metaphorik mit Gräbern, Tränen und Klagen bereits eher zeitgenössischen Unterhaltungsinteressen sentimental gesinnter Leser als den neuen Tendenzen der literaturhistorisch repräsentativen Dichtung entgegenkam. Umso anregender war aber die innovative klassizistische Formensprache Klopstocks. Somit repräsentierte die lediglich rhythmische Anlehnung des ungarndeutschen Bredetzky an die klopstocksche Dichtung einerseits die offene Aufnahmebereitschaft der Ungarn für neue dichterische Strukturen der deutschen Poesie, andererseits aber auch ihre schöpferische Eigenverarbeitung mit neuen nationalpatriotischen ungarischen poetischen Stoffen. Dabei begnügte sich Samuel Bredetzky sogar in der Formgestaltung nicht mit der bloßen Übernahme des rhythmisch modernisierten klassizistischen metrischen Rahmens. Während im sapphischen Muster von Klopstock die Verse recht maßhaltend nur mit wenigen Enjambements verkettet wurden, so schuf ihre nahezu maßlose Anhäufung bei Bredetzky noch modernere (fast schon antiklassizistische) Spannungen zwischen metrisch genau berechneter Strophenform und natürlicher Vortrags- und Leseweise bis zur Empfindung von freirhythmischem Dahinströmen ungeregelter Verszeilen. Bredetzkys Gedicht stand mit seinem Bekenntnis zu Ungarn und seiner Offenheit für die deutsche Kultur an der typologischen und genetischen Nahtstelle der zeitgenössischen deutschen und ungarischen Literatur, mit beiden aufs Engste verzahnt, gleichzeitig mit mehr oder weniger bewussten Absichten, in beide Richtungen produktiv-schöpferisch zu vermitteln. Der modernisierte klassizistische metrische Rahmen, wie er in der deutschen Literatur von Klopstock entwickelt wurde, hob als formaler Trager der Bredetzky- Ode das enthusiastische Bekenntnis des ungarndeutschen Dichters zu seinem Vaterland Ungarn auf das ?® Rhythmusschema nach Schlawe, Fritz: Die deutschen Strophenformen. Systematisch-chronologisches Register zur deutschen Lyrik 1600-1950. Stuttgart: J. B. Metzler, 1972, S. XVIII; S. 578. Sowie in: F. Sch.: Neudeutsche Metrik. Stuttgart: J. B. Metzler, 1972, S. VIII; 108 S. 29 Vgl. dazu die folgenden Gedichte von Klopstock: „Die tote Clarissa“ (1751), „Mein Wäldchen“ (1778), „Die Verwandelten“ (1782), „Der Frohsinn“ (1784), „Die Unschuldigen“ (1800). +63 +

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