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Felvilágosodás és babonaság. Erdélyi néphiedelem-gyűjtés 1789–90-ben

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Author
Miskolczy Ambrus
Title (EN)
Enlightenment and Superstition. Collection of folk beliefs in Transylvania in 1789–1790
Field of science
Néprajz / Ethnography (12858)
Series
Fontes Ethnologiae Hungaricae
Type of publication
forráskiadás
022_000009/0291
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z. E. A die Ursache von B, oder B die Wirckung von A ist oder nicht ist; seyn kann, oder nicht seyn kann? Die Ausbildung dieser Kraft zu immer größerer Vollkommenheit geschieht durch fortgehende Bemerkungen und Erfahrungen deßen, was nach der Natur der vorhandenen Dinge (:per notionem entis, ist der SchulAusdruck:) möglich oder nicht möglich ist; folglich durch Reflexionen, Vergleichungen des durch Reflexion bemerckten, Reduktionen deßelben auf das Prinzip vom zureichenden Grunde. Der gäntzliche Mangel solcher Verstandes-Übung, folglich auch Ausbildung, erhält die menschliche Seele in einem pur thierischen Zustand, wie an denen in der Wildniß erwachsenen Menschen zu sehn ist. Bey dem gemfeinen] Mann trift man einen solchen völligen Mangel an Verstandes Bildung nicht an; man findt aber Mangel genug hieran in Ansehung derer Dinge, die sein Aberglaube zum Gegenstand hat. Denn er setzt vielfältig Dinge als Ursachen und Wirckungen zusammen, die es gar nicht seyn können, (wie beym Berufen:) oder er stellt sich ein wirckendes Wesen von einer gantz andern Seite als wirckend vor, als es in der That ist (wie beym Blühn der Schätze:) und was diese Irrungen sonst noch für Modifikationen haben mögen. Dieß alles daher, daß er die Natur in ihren Kräften und Wirckungen, wenigstens bey denen seinem Aberglaube zum Gegenstande dienenden Objecten, nicht kennen gelernt, seinen Verstand nicht genugsam gebildet hat. Es ist traurig, zu wißen, welch eine ergiebige Quelle von Erscheinungen, die dem menschlichen Verstande wenig Ehre machen, dieser Mangel der Bekanntschaft mit der Natur und ihren Kräften vormals gewesen ist. Hätten unsere gute Alten die Schwere des Wassers, die Verschiedenheit seiner Consistentz nach der Verschiedenheit der beygemischten fremden Theile und die darinnen gegründete verschiedene Widerholungskraft, hätten sie die Beschafenheit der Lunge im menschlichen Körper, und ihre dem Unterfinden widerstehende Ausdehnlichkeit, und das, was durch diese Ausdehnlichkeit, besonders bey alten, dürren, und dazu noch zusammengekrümmten Weibern, möglich ist, gekannt, kurtz: hätten sie die Theorie vom specifice levius et gravius gewußt: würden sie wohl so manche ihrer ehrlichen, freylich berunzelten und rothäugigen, Müttercher durch die WaßerProbe zum Scheiterhaufen gebracht haben? —Dank dir, Balthas[ar] Becker! für deine bezauberte Welt, wodurch es dir gelungen ist, in der Entzauberung des deutschen Menschen Verstandes einen so guten Anfang zu machen. 6. Die zwote Haupt Ursache des Aberglaubens ist die frühzeitige Einpflantzung abergläubischer Vorstellungen und Begriffe. (4. b.:) Es ist unwidersprechlich, daß die menschliche Seele in der Art, sich etwas so oder anders vorzustellen, eine gewiße Richtung und Fertigkeit erhalten kann, eben so wie dem Körper eine Fertigkeit beygebracht werden kann, sich auf eine gewißße Weise zu bewegen, zu tragen; und zwar wird diese Fertigkeit desto stärcker, je frühzeitiger die Seele zu solchen VorstellungsArten angeführt wird. Dieß findet vornehmlich auch bey dem Aberglauben statt. Man sagt den Leuten schon in ihrer Kindheit von verwünschten Prinzeßinnen, von Drachen, die sie hüten, von Hexen, Gespenstern p. Man führt sie ordentlich an, das in dergleichen Erzehlungen liegende Alberne und Widersprechende schrittweise möglich, dann 291

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