Gesellschaft nicht bleiben, theils auch kostbahr seyn. Mithin behilft man sich auch
nur mit folgenden minder kostbahren Mitteln:
1. Man heftet an jeden Zaum und Halfter, ein Stückl rothes Tuch.
2. Man hält einen von Knoblauch geflochtenen Zopf im Stall.
3. Man spinnt mit der lincken Hand, einen, etwa 7 Ellen langen Faden, und steckt diese
Spindel zusamt dem Rocken, an den obern Boden des Stalles, so kan keine Hexe zu
den Pferden.
B. Gegenmittel
1. Wenn das Pferd mit den Füßen stampft, schnaubt und nicht frißt; so soll es sicher
verhext seyn, und dann behängt man es mit einer Decke, mit welcher sich die Bauren
im Bett zu decken pflegen, räuchert daßelbe mit Weyhrauch, und TeufelsAbbiß (:vulgo
Pipesblätter:) bis es schwitzt; auch gibt man ihm von der Wurtzel dieses Krauts etwas
im Haber zu freßen.
2. Man bindet einen Rebe von wilden Himbeern um den Leib des Pferdes.
IV. Bey Schweinen
1. Bey diesen wird bemerckt, daß sie öfters, auch bey der besten Fütterung, nicht
mercklich fetter werden: sondern beynahe in einerley Zustand bleiben. Trift es sich
nun gar, daß diese Thiere ihre Excrementen, an denjenigen Ort fallen laßen, wo ihnen
das Futter hingeschüttet wird, so ist die Verhexung derselben offenbahr.
A. VorwahrungsMittel.
l. Wenn die Schweine zur Mastung eingestelt werden, so nimmt man zerstoßenen
Knoblauch, mischt solchen unter altes Schmer, und überstreicht ein jedes derselben,
über die Borsten damit.
2. Man fült in eine Feder etwas Quecksilber, bohrt in den Trog, aus welchem die
Mastthiere ihr Futter genießen, ein Loch, steckt die gefüllte Feder hinein, und schlägt
das Loch mit einem Nagel, von Birckenholtz, wieder zu.
3. Wenn man verdächtige Nachbahrn hat, so soll man sich sorgfältig hüten, daß es
der Nachbahr, oder die Nachbahrin, ja nicht sehn, wenn den Mastthieren zum
erstenmahl ihr Futter gegeben wird, an sonsten hat immer der Nachbahr den Nutzen.
B. Gegenmittel
1. Man legt unter iedes Eck des Maststalles 8 oder 3 Assa foetida.
2. Man soll das Gefäß (:Trögl:) in welchem denen Mastthieren ihr Futter getragen wird,
immer auf dem Stalleck, um zwar umgekehrt, liegen laßen.
3. Will man sich den MastungsNutzen eines andern zu eignen, so wirft man nur alte
KleiderLumpen neben das Haus desjenigen, dem man den Nutzen entziehen will. Dieß
muß aber bey nächtlicher Weile geschehen, damit man nicht gesehen werde.
[IV.] 2. Die Mastthiere recht fett zu machen.
Man gräbt bey zunehmenden Monde Eberwurtzel (vulgo, verbottene Wurtzel) hackt
selbe klein und gibt den Thieren davon alle 3“ Tag bey zunehmendem Monde, ein
wenig in ihrem Futter.
V. Vermischte, und meistens in die Wirtschaft einschlagende Volks-Geheimniße.