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JÓZSEF DUSNOKI-DRASKOVICH Jahre lang das evangelisch-lutherische Gymnasium von Szarvas. Das ebenfalls vorwiegend von Slowaken bewohnte Szarvas war die zweitgrößte Siedlung nach Bekescsaba im Komitat Bekes. Das Gymnasium florierte seit 1843 — unter dem Direktorat von Peter Vajda (1808-1846) —, so erhielt Zsilinszky dort eine gute Ausbildung. Er setzte seine Studien ab 1858 an der vereinigten Protestantischen Theologischen Akademie fort, die drei Jahre vorher in Pest gegründet wurde. Zsilinszky erinnerte sich später an die beispielhaften guten Beziehungen der lutherischen und kalvinistischen Lehrer und Pastoren. Die Ereignisse der Proteste (Gedenkfeste, Begräbnisse führender Persönlichkeiten) gegen die Willkürherrschaft der österreichischen Regierung — besonders gegen den Protestantenpatent — waren prägend für ihn. Zsilinszky beendete seine Studien mit dem damals üblichen ausländischen Universitätsbesuch. Er verbrachte ein Semester vom 17. Oktober 1860 an in Halle an der Martin-Luther-Universität und ein weiteres Semester (vom 23. April bis zum 13. August 1861) an der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin.’ Er ließ sich an den beiden Universitäten an den theologischen Fakultäten inskribieren. Er wählte theologische, kirchengeschichtliche und philososophische Kurse. Seine Freunde hörten Vorlesungen von Johann Gustav Droysen (1808-1884) und Franz Bopp (1791-1867). Möglicherweise hörte er sich auch einige an, aber es gibt dafür keine Belege in seinen Notizen. Sie nahmen sich vor, die Vorlesungen Raumers über die Geschichte des Mittelalters zu besuchen, aber Raumer sprach in der ersten Lehrveranstaltung mit voreingenommenen Hass über die mittelalterlichen Ungarn, deshalb besuchten sie seine Vorlesungen im Weiteren nicht mehr. Zsilinszky berichtet übrigens davon, dass die Ungarn in Berlin mit Sympathie empfangen wurden: „Überall, wo wir mit den deutschen Vettern zusammenkamen, wurde es politisiert, auch sie und wir schilten die tyrannischen Österreicher.“ Es ist interessant, dass die meisten Studenten aus dem Komitat Békés (insgesamt 137 Personen) gerade in diesen Jahrzehnten (1850-1874) ausländische Universitäten besuchten. Später gab es immer mehr Möglichkeiten an ungarischen Universtäten und Hochschulen zu studieren. Die lutherischen Jugendlichen besuchten natürlich vor allem die deutschen Universitäten (Halle, Jena, Göttingen, Erlangen usw.) Nach der Gründung im Jahre 1810 wurde bald 3 Szögi, László: Magyarországi diákok németországi egyetemeken és főiskolákon 1789-1919. Budapest: Eötvös Loránd Tudományegyetem Levéltára, 2001, Nr. 382 und 4562. Zsilinszky, Mihály: Győry Vilmos emlékezete. In: Békésvármegyei Régészeti és Mívelődéstörténelmi Tärsulat Evkönyve XI (1884-85) Gyula: 1886, S. 53. Zsilinszkys Freunde in Berlin waren Vilmos Györy (1838-1885), der evangelischer Pfarrer, Schriftsteller und Übersetzer wurde, und Gyula Benka (1838-1923), der sich an der Berliner Universität am gleichen Tag inskribieren ließ, und der in Szarvas auch ein Lehrerkollege von Zsilinszky wurde. * 214 +