OCR
JÁNOS UGRAI das klassische Coetus, wegen der erforderlichen Mitwirkung bzw. Arbeit der Schüler weiterhin stark. Und natürlich musste das Kollegium auch die Bestrebungen der Hauptpatronen, des regionalen Adels akzeptieren. Infolgedessen wurde hier zum ersten Malin Ungarn die ungarische Lehrsprache eingeführt, aber man hatte auch die Proportion der naturwissenschaftlicheren Fächer mit außergewöhnlichem Eifer und in relativ kurzer Zeit vermehrt und viele Neuerungen (z.B. die juridische Übung) eingeführt, die die progressive politische Sozialisierung der Pataker Schüler und Studenten vorbereiteten. Zu diesen gehörte das Verein „Panzerland“ (bis 1822) an, das der Wirkungbereich ungarnländischer Komitate modellierte, sowie das Verein „Palatinale Königliche Gerichtstafel“ (ab 1832). Die Errichtung des Jugendvereins in Särospatak (in 1832) wirkte ebenfalls in dieser Richtung. So wurden mehrere ehemalige Särospataker Studenten zu bedeutenden Politikern des ungarischen Vormärz. In Säarospatak erfolgte die beispiellos schnelle Einführung der inhaltlichen Elemente der Aufklärung und der nationalen Entfaltung in Folge der schulischen Autonomie bzw. den finanziellen Zwänge. ZUSAMMENFASSUNG Auf Grund der Übersicht der Geschichte des Kollegiums kann nicht behauptet werden, dass all dies ausschließlich für den untersuchten Zeitraum zutraf.° Es ist sogar ausgesprochen auffällig, dass die Särospataker Schule von Zeit zu Zeit aus Engpässen durch ähnlich progressive Maßnahmen rauskommen konnte. All dies hatte bereits im 17. Jahrhundert seine Tradition. Die Einladung von Comenius, der einen internationalem Ruf genoss, bzw. die Tätigkeit von Janos Dali lassen sich als Antwort auf den gegenreformatorischen Druck deuten. Diese Antwort erwies sich als erfolgreich und wirkte sich noch lange auf das Denken und Selbstwertgefühl der Särospataker aus: Comenius verfasste hier Teile seines Hauptwerkes, worauf die Menschen in Särospatak mit Grund stolz waren. Zwei Generationen später, in den 1710-1730er Jahren, entfiel der Unterricht in Patak. Studenten und Professoren flüchteten gemeinsam vor der rekatholisierenden Gewalt nach Gönc, Kaschau und Siebenbürgen. Unter solchen Umständen war es schon an sich ein großes Ergebnis, dass es gelang, das Kollegium neuzugründen. Patak wurde nur 1714 zum loca articularia erklärt, aber 8 Ubergreifend zur Geschichte des Kollegiums: Dienes, Dénes / Ugrai, Janos: A Sdrospataki Református Kollégium története. Sárospatak: Hernád, 2013. * 210 +