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JÁNOS UGRAI philosophische Fácher rückten zurück und parallel dazu wurden Kenntnisse wie Mechanik, Statistik, Pádagogik, Gesundheitslehre, Künste — hauptsáchlich Zeichnen, technisches Zeichnen — in den Lehrplan eingebaut. Was den Inhalt des Geschichtsunterrichts anbelangt, enthielt es immer mehr Informationen über Ereignisse der modernen Epochen, und hier wurden die ersten größeren ungarischen weltgeschichtlichen Lehrbücher — nicht ohne jeglichen Radikalismus — veröffentlicht. Die juristischen Fächer boten praxisorientierte Kenntnisse. Die Geistigkeit der Schule verschrieb sich immer mehr derder nationalen Betrachtungsweise. Das wichtigste Zeichen dafür ist die Tatsache, dass der ungarsprachige Unterricht in der mittleren und oberen Unterrichtsstufe zuerst im Särospataker Kollegium, also im Gymnasium, im Jahre 1796 und in der Akademie 1818 eingeführt wurde. Diese Wende spiegelte sich aber auch im Unterrichtsmaterial der Fächer Geografie bzw. Geschichte wieder, in denen sich die Kenntnisse über die ungarische Nation vermehrten. Vielleicht ist es auch kein Zufall, dass die Bewegung zur Erneuerung der ungarischen Sprache teilweise mit dem Särospataker Kollegium verbunden war. Unter aktiver Mitwirkung von Ferenc Kazinczy versuchten sie — einstweilen ohne langfristigen Erfolg — ungarische Literaturgeschichte zu lehren. Im dritten Punkt ist es des Weiteren erredenswert über pädagogische, fachmethodische Innovation zu sprechen. Es wurde immer mehr kennzeichnend für die unterschiedlichen Fächer — z.B. für Pädagogik und physische Lehrinhalte, aber in erster Linie fürs Jurastudium —, dass die persönliche Meinung bzw. persönliche Initiative im Unterricht immer mehr begrüßt wurde. Die extrem lehrerorientierte Unterrichtsmethode geriet in Särospatak im einzigartig rasanten Tempo in den Hintergrund, was von enorm großer Bedeutung war. Hier wurden angesehene politisierende Eliten des Vormärz und der Revolution — wie beispielsweise Andräs Fäy, Lajos Kossuth, Läszlö Palöczy, Bertalan Szemere — sozialisiert.! Diese Lehrplanänderungen sind zwar in mehreren Phasen abzusondern, bilden jedoch eine kohärente Einheit. Die ersten Bestrebungen erschienen bereits in josephinischen Jahrzehnten, die die Integration der zeitgemäfen, modernen Physik- und naturwissenschaftlichen Kenntnissen erzielten. Die Epochengrenze ist auf den Zeitraum zwischen 1793 und 1796 zu datieren. Der 1 Szilagyi, Istvan: A gimnaziumi oktatasiigy torténete a magyarorszagi helv. Hitvallastaknal kiil6nös tekintettel a h. h. tanároknak Pesten 1860-ban tartott egyetemes értekezletére. In: Sárospataki Füzetek, Bd. 5., 1861, S. 224—-234; Kosáry, Domokos: Művelődés a XVIII. századi Magyarországon. Budapest: Akadémiai, 1996, S. 489; Ugrai, János: Önállóság és kiszolgáltatottság. A Sárospataki Református Kollégium működése, 1793-1830. Budapest: LHarmattan, 2007, S. 145—160. + 204 +