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ZSIGMOND CSOMA wurde. Er beschrieb, unter welchen schlechten Bedingungen die ungarischen Bauern lebten, und versuchte auch die Gründe dafür zu finden. Er erwáhnte die zurückgebliebene Schulbildung, den Mangel an zeitgemäßen Kenntnissen, die schlechten Bedingungen der Landwirtschaft und der Viehzucht, das Siedlungssystem bestehend aus Kleindörfern, die schädlichen Gewohnheiten, den Aberglauben, den Mangel am nötigen Absatzmarkt für die Produkte. Mehr als die Hälfte seines Buches beschäftigte sich mit der Frage, was alles die ideale (in einigen Fällen den modernen Dörfern von heute ähnliche) Dorfordnung enthalten sollte, und wie dieses „ideale“ Dorf sein könnte: die Siedlung, die Straßen und Häuser, und wie die dortigen Bauern profitabel wirtschaften könnten. Tessedik zählte der Reihe nach die Gründe auf, weshalb die Bauern nicht vorwärts kommen konnten. Hierbei erwähnt er die königlichen Erlässe und Gesetze, die der Bauer nicht oder falsch verstand. Die Informationszufuhr an die leibeigenen Bauern, die sich an der untersten Stufe der feudalen Hierarchie befanden, war äußerst spärlich — dem hatte eine angemessene Bildung und die Errichtung von weiteren Wirtschaftsschulen entgegen wirken können, die wiederum dem Allgemeinwohl des Volkes gedient hätten. Als dritten Grund nannte er den Mangel an profitabler Wirtschaft, als vierten die örtlichen Mängel, zu deren Behebung es an Mitteln fehlte. An fünfter Stelle nannte er die weniger bekannten Gründe für das Elend der Bauern. All die Anstrengungen, die die Fachleute schriftlich unternahmen, um die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Spannungen zu lösen, war nicht, oder nur kaum bekannt, vor allem den leibeigenen Bauern, die entweder überhaupt nicht lesen konnten, und wenn doch, hatten sie neben dem vielen Frondienst selten Gelegenheit dazu. Als sechsten Grund nannte er die Schwierigkeiten des Landbaus und die Unterentwicklung der großflächigen Minderstädte und Dörfer in der Tiefebene, anderswo waren gerade die zu kleinen Grundstücke das Problem. Der Frondienst und andere Verpflichtungen der leibeigenen Bauern den Grundherren gegenüber verhinderten und erschwerten ein effektives Wirtschaften des eigenen Landes. Als achten Grund gab er die schlechte Mentalität der Bauern an, deshalb gab es viele, angeblich schädliche Angewohnheiten, die dem Fortschreiten der rationalen Wirtschaft ein Hindernis waren. Das fehlende Vertrauen für die Erneuerungen, und für die Hilfe von Leuten, die unter besseren Umständen lebten, verhinderte ein Wirtschaften und ein Leben auf höherem Niveau. Die Steuerzahler waren wegen dem feudalen Besitz, dem Frondienst und dem Steuerrecht nicht motiviert, fleißiger und besser zu arbeiten. In den Dörfern fehlte die Selbstverwaltung, da den für das öffentliche Lebens nötigen Rahmenbedingungen mit den mangelhaften und schlechten Dorfordnungen nicht viel geholfen war. Grundlage sollten nach Samuel Tessedik gut geplante, übersichtliche und lenkbare neue * 172 +