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das interessanteste ist. Einerseits ist das Gedicht ein in Hexametern geschriebenes literaturtheoretisch-philologisches Werk, das durch die Erzáhlung der Beutezüge der Ungarn im 10. Jahrhundert und des Sieges von Otto I. die Bonfini-Ausgabe von János Zsámboky (Johannes Sambucus) kritisiert, andererseits ist es eine Versschatulle, ein verzierter Rahmen oder vielmehr ein Sarg, der als Paratext das Zsámboky verhöhnende, vierzelige, einer Totenschändung gleichkommende Epitaph umschließt. Von den Gedichten des Bandes sollte vielleicht noch das erste, mit seinen 283 Hexametern das längste, die Apotheose hervorgehoben werden, die mit üppigen mythologischen Bildern Bäthorys Tod und Divination schildert. Zu lesen sind im Band auch noch eine Elegie mit dem Titel Monodia, die angeblich am Grab des Königs von Hunyadi singend vorgetragen wurde, acht numerierte Epicedia zur Beerdigung, sechs numerierte EJogien, sowie als Abbild des Königs verfasste drei Vierzeiler. Hunyadi schließt die Sammlung seiner Trauergedichte mit einem Chronostichon, das den Zeitpunkt von Bäthorys Geburt, Herrschaft und Tod angibt. Von den Elogien soll unbedingt das erste hervorgehoben werden als vielleicht frühestes Beispiel der Figurendichtung (Technopägnion), noch genauer der kombinatorischen Dichtung in der ungarischen Literaturgeschichte. Seine als Handschrift erhalten gebliebenen lateinischen Gedichte, sein medizinisches Werk und seine Korrespondenz Wir kennen zwölf seiner kürzeren Gedichte, die als Handschrift erhalten blieben. Das eine — ein Dischtichon-langes Gedicht — kennen wir in der Niederschrift von Istvän Szamosközy über das Wolf genannte reichverzierte, bronzene Wurfgeschütz von Sigismund Bäthory, das am 2. April 1593 gegossen wurde, mit dem eingravierten Distichon von Hunyadi. Die anderen elf wurden vom Klausenburger unitarischen Geistlichen, Johann Broser am Ende des mit einem Ephemeron, richtiger mit dem Ephemeron Band zusammen herausgegebenen Exemplars Od felicem unter dem summarischen Titel Carmina eiusdem [Gesänge vom Selben] eingetragen. Auf den Namen der eintragenden Person können wir anhand des über die handschriftlichen Gedichte geschriebenen „JESU BENIGNE JUVA“ und „J.B.J“ folgern. Das Kolligat wird gegenwärtig von der Alten Ungarischen Bibliothekssammlung der Klausenburger Akademischen Bibliothek (Biblioteca Academiei Romäne, Filiala Cluj) aufbewahrt. Diese Gedichte sind auch deshalb interessant, weil sie Einblick in die Arbeitsmethode des Dichters gewähren, und zwar durch die unterschiedlichen auf das gleiche Ihema geschriebenen, jedoch unveröffentlichten Varianten von Gedichten. Von den Gedichten sind acht in satirschem Ton geschrieben, die irgendwo den humorvollen Hunyadi der Anekdoten wiedergeben. Das interessanteste unter ihnen dürfte vielleicht jenes sechs Dichtichen 305