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Schließlich kommen sie am 8. September in der Stadt des heiligen Markus an. Am Ende der durch Österreich, Ungarn und Polen führenden Reise kommt Bäthory mit seinem Gefolge in Krakau an. Der dritte Teil von Ephemeron fokussiert auf Andreas Bäthory selbst und ist letztlich nichts anderes als ein Lobgedicht. Es knüpft an den oben bereits erwähnten Stephan Bäthory-Panegyrikus enger an, als an das Ephemeron selbst. Es lässt sich als eine Art Ergänzung der Familiengeschichte lesen, die die Lobpreisung des polnischen Königs mit dem Lob des zukunftsvollen Neffen - mit der Kindheit, den Jugendjahren und den Studien von Andreas - fortsetzt und abschließt. Der Gedichtband O2 felicem Stephani ad oppidum Mechoviam adventum erschien als Appendix des Ephemeron, gleichsam als dessen Fortsetzung oder eher als dessen Epilog. Den Anhang selbst schrieb der Dichter aus dem freudigen Anlass, dass Andreas Bäthory mehrere Monate nach seiner Rückkehr aus Rom Stephan Bäthory endlich am 14. März 1585 in Miechöw traf. Dieser kleiner Band scheint im Vergleich zu Ephemeron eher zusammengewürfelt. Er enthält elf Gedichte, von denen allerdings die letzten drei nach Stephan Bäthorys Tod, also nach dem 12. Dezember 1586 an das von vornherein als Anhang bestimmte O2 felicem Büchlein angeheftet wurden. Die mangelnde Integrität der Komposition verrät so etwas wie Hast oder eine Art Überstürztheit. Hunyadi widmete das Büchlein Paul Gyulay, dem Sekretär von Stephan Bäthory, obwohl das - laut den Quellen ausgesprochen herzliche und intime — Treffen der beiden Bäthorys der eigentliche Anlass für die Gestaltung des Bandes war. Die erste Komposition, ein Begrüßungs- und Lobgedicht in 223 Hexametern ist in neun Teile gegliedert. Nach einem 20 Hexameter langen Begrüßungsprolog treten Bäthory lobpreisend der Reihe nach die unter seiner Herrschaft befindlichen, beziehungsweise ihm untergebenen Provinzen, Länder: Polen, Litauen, Russland, das Herzogtum Preußen, Livland, Podolien, Siebenbürgen vor sein Angesicht. Das Gedicht selbst endet schließlich mit der Würdigung des Königshofes selbst. Das andere größere Gedicht ist eine 28 Hexameter lange Oratio, die Stephan seinem Neffen, Andreas, vorträgt. Vor den Trauergedichten finden sich noch weitere drei kurze Epigrammen und Hymnen, die ebenfalls den König loben. Es ist die Ironie des Schicksals, dass die vier Distichen lange, ursprünglich als abschließendes Stück vorgesehene Hymne mit der Bitte an die Parzen endet, sie mögen gefälligst einen langen Lebensfaden für Bäthory spinnen. Das taten sie nicht. Und so wird die wegen des plötzlichen Todes des Königs einen Bruch erleidende - ursprünglich für einen Jubelband bestimmte - Komposition mit drei aus 53 sapphischen Strophen bestehenden hastig formulierten und in den Mund der Bäthory Brüder gelegten Trauergesängen abgeschlossen. Hunyadi ließ fast zwei Jahre nach dem Tod Stephan Bäthorys seine kurze Anthologie zum Tode des Königs herausgeben, die er in seinem Vorwort dem Fürsten von Siebenbürgen, Sigismund Bäthory, widmete: Piis manibus D. Stephani Bathorei quondam Poloniae regis inclytii. Von den zweiundzwanzig langeren-kiirzeren Gedichten betrauern einundzwanzig den Tod Bathorys, wobei das letzte Gedicht vielleicht 304