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LÁSZLÓ TARNÓI: SCHNITTPUNKTE. STUDIEN ZUR GERMANISTIK UND HUNGAROLOGIE PROF. DR. ROBERT GRAGGER DIE DONAUKONFODERATION LUDWIG KOSSUTHS PLAN ZUR LÖSUNG DES DONAUSTAATEN-PROBLEMS VERLAG VON HANS ROBERT ENGELMANN Graggers Werk enthält die dem Titel entsprechenden Textstellen der KossuthSchriften aus der Zeit der Emigration! mit entstehungshistorischen und politisch aktuellen Kommentaren des Herausgebers.*” Zwischen Kriegsende und dem Beginn der Friedensverhandlungen in Paris war auch die Korrespondenz zwischen dem Verlagsmotto auf dem Einband - Erst wägen, dann wagen sowie der Gragger’schen Kossuth-Interpretation mit ihrem behutsam mahnenden Charakter nicht zu übersehen. Von den wissenschaftlichen Hauptanliegen Graggers her betrachtet scheint dieser kleine Beitrag eigentlich ein Fremdkörper im CEuvre des Forschers zu sein: Von seinem Idealismus waren auf diesem Gebiet auch keine praktischen Resultate zu erwarten. (Dann schon eher von seiner vernichtenden Kritik über die deutschen Petöfi-Übersetzungen,* die möglicher Weise zu manchen besseren Nachdichtungen anregen konnte.) Trotzdem glaubte er im Jahre 1919 # Mit Graggers Worten enthält die Broschüre „die Übersetzung des Entwurfs und die Erläuterungen Kossuths aus dessen gesammelten Werken (VI. S. 9-23)“, ebd., S.7. Ihr ursprünglicher Text, entstanden am 1. Mai 1862 im Turiner Exil mit der Unterschrift Kossuths, ist das Ergebnis gemeinsamer Beratungen von Lajos Kossuth, (1802-1894), György Klapka (1820-1892), Ignäc Helfy (1830-1897), Ferenc Pulszky (1814-1897), Läszlö Teleki u. anderer Emigranten. Er erschien in der Gragger’schen deutschen Ausgabe unter dem Titel „Die Donau-Konföderation“ (S. 7-11) und „Erläuterungen zum Projekt der Donau-Konföderation“ (S. 11-24). Ebd., S. 3-7. Gragger, R.: Kulturwerte Ungarns für Deutschland. Vortrag gehalten am 20. 3. 1917 im Dresdner Literaturverein. Hg. u. kommentiert v. P. Kärpäti in BBH, Bd. 5, 1990, S. 219-242. Siehe darüber mehr in diesem Band S. 276. 4 S 4 & + 192 +