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Schnittpunkte Band II. Studien zur Germanistik und Hungarologie

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Auteur
László Tarnói
Title (EN)
Intersection Points, vol. II. Studies In Germanistics and Hungarology
Field of science
Irodalomtörténet / History of literature (13020)
Series
Collection Károli
Type of publication
tanulmánykötet
022_000039/0153
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SCHILLERS LETZTE GEDICHTE IM KONTEXT ZEITGENÖSSISCHER DEUTSCHER LYRIK VERANDERUNGEN IN DER ANTIKE-REZEPTION UND DIE MODERNE VERGANGENHEITSORIENTIERUNG Die Antike-Rezeption, wie sie bei Schiller, Hölderlin, A. W. Schlegel und Tieck nachweisbar ist, hatte um 1800 nichts mehr mit den klassizistischen Ideen der vorrevolutionären Aufklärung gemeinsam. „Hölderlin hat mit Bewusstsein die Antike der neuen Vorstellungsart untergeordnet gefunden“ - schrieb Gadamer,? und auch A. W. Schlegel vertrat seinerzeit die Ansicht: „Im Laufe der Zeiten verändert sich immerfort alles. Das Alte kann also nicht ohne weiteres hergestellt werden [...]“*! Ganz und gar der neuen Weltsicht entsprechend führte bereits die Flucht aus der Gegenwart und nicht mehr der Wille ihrer Erneuerung auch Ludwig Tieck in die Welt der antiken Götter, wenn er kurz vor der Jahrhundertwende folgende Verse verfasste: Rückwärts flieht das zage Bangen, Und die Muse reicht die Hand, Führet sicher das Verlangen In der Götter Himmelsland.® Wenn man Schillers letzte Gedichte mit denen der Romantiker und unter dem Aspekt seines veränderten Verhältnisses zur Antike liest,” so dürften u. a. folgende (sich allgemein durchsetzende neue typologische) Eigenheiten auffallen: Einerseits brachten die stoffliche Auswahl (z. B. Hero und Leander) und die Bearbeitung (z. B. Das Siegesfest) schon an sich die neu entstandenen Brüche in der Weltanschauung sowie die gestörten Beziehungen zur Wirklichkeit zum Ausdruck. Andererseits enthielt die klassische Themenwahl jeweils auch Motive einer Flucht aus der unbequem und unüberschaubar gewordenen Gegenwart. Ebendies sagte Schiller in Bezug auf das Siegesfest eindeutig aus: Die Lieder der Deutschen, welche man in fröhlichen Zirkeln singen hört, schlagen fast alle in den platten, prosaischen Ton der Freimaurerlieder ein, weil das Leben keinen Stoff zur Poesie gibt; deswegen habe ich mir den poetischen Boden der homerischen Zeit gewählt und die alten Heldengestalten der Ilias darin auftreten lassen. So kommt man doch aus der Prosa des Lebens heraus und wandelt in besserer Gesellschaft." 30 Gadamer, Hans-Georg: Hölderlin und die Antike. In: Hölderlin. Gedenkschrift zu seinem 100. Todestag. 7. Juni 1943. Hg. v. Paul Kluckhohn. Tübingen: Verlag v. J. C. B. Mohr, 1943, S. 68. Schlegel, August Wilhelm: Kritische Schriften und Briefe. 6 Bde. Hg. v. Edgar Lohner. Stuttgart: W. Kohlhammer Verlag, 1962-1967, Bd. 3, S. 81. 2 Tieck, Ludwig: Schriften. 28 Bde. Berlin: Georg Reimer, 1828-1854, Bd. 16, S. 80. 3 Siehe den Abschnitt mit dem Titel „Antike-Ihematik in Schillers letzten Gedichten“. * Friedrich Schiller an Wilhelm von Humboldt, Weimar, den 18. August 1803. In: Schillers Briefe in zwei Bänden. Berlin / Weimar: Aufbau-Verlag, 1968, Bd. 2, S. 335 f. (= Bibliothek der deutschen Klassiker, BdK) w w

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