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Schnittpunkte Band II. Studien zur Germanistik und Hungarologie

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Auteur
László Tarnói
Title (EN)
Intersection Points, vol. II. Studies In Germanistics and Hungarology
Field of science
Irodalomtörténet / History of literature (13020)
Series
Collection Károli
Type of publication
tanulmánykötet
022_000039/0147
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SCHILLERS LETZTE GEDICHTE IM KONTEXT ZEITGENÖSSISCHER DEUTSCHER LYRIK er z. B. auch 1803 in Sehnsucht." Mit ganz ähnlicher Konsequenz schloss er gleichzeitig Die vier Weltalter, und sogar im für das gemütliche Weimarer „Mittwochkränzchen“ geschriebenen geselligen Lied An die Freunde" von 1802 wurde die befremdliche Wirklichkeit der Gegenwart und der Umwelt thematisch mit dem Ideal des „nie und nirgends“ Geschehenen kontrapunktiert: Neues hat die Sonne nie gesehn. Sehn wir doch das Große aller Zeiten Auf den Brettern, die die Welt bedeuten, Sinnvoll, still an uns vorübergehn. Alles wiederholt sich nur im Leben, Ewig jung ist nur die Phantasie, Was sich nie und nirgends hat begeben, Das allein veraltet nie! Mit diesen Schiller-Worten wird der Boden der an der Wirklichkeit haftenden aufgeklärten Utopien'” verlassen, und der Spielraum des literarischen Fingierens!? bzw. der „triadischen Wechselbeziehungen von Realem, Fiktivem und Imaginärem“!* erweitert sich bis zum Unendlichen. — Damit wurden aber auch wichtige Voraussetzungen für die Entwicklung einer modernen Lyrik bereits in der poetischen Praxis geschaffen. Gleichzeitig stellt sich die Frage: Gibt es überhaupt Lyrik ohne Spannungen zwischen dem Subjekt und dem Objekt, ohne vorhandene Brüche zwischen dem „Ich“ und der Außenwelt? Ich neige dazu, diese „Brüche“ als substanzielle Voraussetzungen lyrischer Kunst anzuerkennen, unabhängig davon, ob das lyrische Sprachkunstwerk alt oder neu, klassisch oder modern ist, von Sappho, Klopstock, Hölderlin oder Schiller verfasst wurde. (In diesem Sinne argumentierte auch Milan Füst [1888-1967] einst in seinen Budapester Universitätsvorlesungen mit besonderem Nachdruck dafür, dass jedwede Kunst bzw. deren Erlebnis prinzipiell aus „grenzenloser Korrektur“ des „unbefriedigenden Lebens“ bestehe.)!5 Lyrik mit oder ohne „Brüche“ dieser Art hieße für mich darum eher disjunktiv Dichtung oder Kitsch, Kunst oder (nur) Mode, ästhetisches Erlebnis 1% Schiller, Friedrich: Sehnsucht, Berliner Ausgabe, Bd. 1, S. 507. 1 Schiller, Friedrich: An die Freunde. Ebd., S. 517-519. (HervorhebungLL. T.) 2 Vgl. W. Iser: „[...]in der Utopie geschieht immer die Extrapolation der Möglichkeiten aus dem, was ist.“ In: Iser, Wolfgang: Fingieren als anthropologische Dimension der Literatur. Konstanz: Universitätsverlag, 1990, S. 29. 13 Ebd., S. 28. 4 Siehe Iser, Wolfgang: Das Fiktive und das Imaginäre. Perspektiven literarischer Anthropologie. Frankfurt am Main: Suhrkamp Verlag, 1991, S. 19-23. 15 Füst Milán: Látomás és indulat a művészetben [Vision und Emotion in der Kunst]. Budapest: Akadémiai Kiadó, 1963, S. 62-68. s 147

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