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Lachen möcht eins doch ders recht wolt bedencken Wür billicher stets wainen und sich krencken / Und zu Todt sich lencken / Wenn er es recht kund sehen / Wie alle ding so ungleich jtzund stehen. Nichts mehrers ist auff Erden undern Leuthen / Dann nur ungleichheit / list / untrew und neiden / Und unrecht leyden / Der Stärcker will den Schwachen Vertilgen / damit er sich nur groß kan machen. O Menschliches leben wie mancher gfar so tücke / Bist underworffen schier all Augenblicke / Das untrew Glücke / Sich täglich stets verkehret / Wie kurtz dein Frewd und Lieb auff Erden wehret. O Welt wie ist dein pracht Reichthumb und gwalde So gar zergengklich und gleich Todes gestalde / So manigfalde / Gleich wie der Wind und Pfeilen / Also das Leben / die Lieb und zeit hin eylen O Glück wie wanderstu herumb auff Erden Heut König morgen kanst ein Bettler werden / Bleibest hewr wie fernden Nichts ist dein aigen darneben / Was hilffts dich dann / du kanst nit ewig leben. +24» Anklang: lachen + wainen sich krencken Todt A/ Die Welt: teuflische Bosheit, verkommene zwischenmenschliche Beziehungen (Ungleichheit, Egoismus, Unrecht) — das Erlebte verallgemeinert B/ Das Gliick: stets negative Wendungen herbeiführend (untrew) C/ Zeiterlebnis: Vergänglichkeit, miteinbegriffen (D) das Gute: Frewd, Lieb E/ Tod: Zentrum und Achse des Gedichtes (D) Leben u. Lieb im C/ Zeiterlebnis B/ Das Glück: stets negative Wendungen herbeiführend (König > Bettler)