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XI. DER NEVE TEUTSCHE MERKUR ALS QUELLE... Es ist geradezu symptomatisch fiir Karl Georg Rumy, wie er z. B. im Oktoberheft” und Dezemberheft” von 1807, in denen er sich wegen der vielen mitzuteilenden belletristischen und wissenschaftlichen Neuerscheinungen in Ungarn und in Osterreich im Grunde genommen lediglich auf eine hin und wieder mit wertenden Prädikaten annotierte Bibliographie beschränkt, seine Bilanz aufstellt. Fast alle ungarischen und auf die „Magyaren“ bezogenen Werke erhalten demnach ein recht gutes Urteil. Über sie ist bei aller Kürze Folgendes zu lesen (in Klammern stehen die Namen der Verfasser der angezeigten Texte’”): „Eine vortreffliche Sammlung von Gedichten“ (Ferenc Verseghy)”, „vortrefflich“ (Läszlö Gorove)”, „gut“ (Läszlö Gorove)?°, „ein interessanter Aufsatz“ (Ferenc Kazinczy)®', „größtentheils unglücklich“ (Ferenc Nagy)”, „dieser glückliche ungarische Originalfabeldichter“ (Elek Andrad)®, ,,trefflich“ (Alexander Kisfaludy)™, „vortreffllich“‘ (Emmerich von Pechy)®° „eine interessante Übersicht der poetischen Literatur in Ungarn“ (ohne Verfassernamen)#, „eine glückliche Übersetzung“ (Jänos Tanärki)?”, „vortrefflicher ungarischer Originalroman“ (Andräs Dugonics)*®. Die Beurteilung der deutschsprachigen Produkte aus Ungarn — auch ihrer Anzahl nach weniger - fällt mit den Worten „mittelmäßig“ (Johann 75 NTM, 1807, H. 10, S. 146-156. Verfasser nach Starnes, Prosa-Artikel, S. 197, Nr. 875: „Rumi“ 7 NTM, 1807, H. 12, S. 333-338. Verfasser nach Starnes, Prosa-Artikel, S. 177, Nr. 707: ,,Rumi“ Näheres dazu siehe in den Fußnoten! ”® Betrifft größtenteils Ferenc Verseghy, H. 10, S. 146 f. Gorove, Läszlö: „A jegyesek Carthägöban [...] Die Verlobten zu Carthago [...], Maros Väsärhely in der reformierten Collegiums-Buchdruckerei 1806“, ebd., S. 148. Gorove, Läszlö: „Az erdemes Kalmär; hazai törteneten epült därab [...] Der ruhmwürdige Kaufmann; ein auf eine vaterländische Begebenheit gegründetes Drama, Ofen 1807“, ebd., H. 12, S. 336. „Ein interessanter Aufsatz über die verschiedenen Gattungen der ungarischen Versification zum Besten der Teutschen, die die ungarische Poesie nicht kennen, verfaßt von dem ungarischen Dichter in den neuen Annalen der österreichischen Literatur, 1807 Juli“, ebd., H. 10, S. 148. „Ödäk, Horätz mértékeinn, irta Nagy Ferencz, Oden im Horatzschen Silbenmaaß, Kaschau. 275 S. Der Verfasser ist in diesen Oden größtentheils unglücklich.“ Ebd. 53 Andraäd, [Elek]: Meses költemenyek [Fabeln]. Erster Theil. Pesth: Trattner, 1807, S. 63. „Dieser glückliche ungarische Originalfabeldichter ist Mitglied der vortrefflichen ungarischen Schauspieler-Gesellschaft zu Ofen und Pesth, deren Director Ernyi ist.“ Ebd., S. 148 f. Kisfaludy, Sandor: Regek a magyar elöidökböl [Sagen aus der ungarischn Vorzeit]. Ofen: Universitäts-Buchdruck, 1807, Ebd., S. 149. Péchy, Emmerich von: A magyar nyelvről [Uber die ungarische Sprache]. Pest: 1806. Ebd. „In den österreichischen Annalen 1807, October, steht eine interessante Übersicht der poetischen Literatur in Ungarn in den Jahren 1804 bis 1806, wie auch eine Übersicht der katholischen und griechischen Schulen im Raaber und Großwardeiner Distrikt in Ungarn.“ Ebd., H. 12, S. 335. Robertson Wilhelm Amerikai histöriäja fordittatott TanärkiJänos ältal [Wilhelm Robertsons Geschichte v. Amerika. Übers. v. Janos Tanärki.] Pest: 1807, S. 724. Ebd. Betrifft den Roman „Etelka“ von Andräs Dugonics bei gleichzeitiger Anzeige dessen Übersetzungen „aus dem Plautus und Sallustius“. Ebd., S. 336. + 278 +