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XI. DER NEVE TEUTSCHE MERKUR ALS QUELLE... So glanzt, wenn wir empor die Blicke wenden, Unsterblich das Gestirn der Dioskuren! Ihm gleicht Ihr! seltne Eintracht der Naturen Kann Weiblichkeit zu höhern Preis vollenden! Zum Lande der Karpaten, zu den Hügeln Wo Tarzals Trauben reifen, süß und golden, Süß, wie Gesang von Nina und Theone, Dorthin eilt auf der Phantasien Flügeln Mein Dank, mein Lied, weissagend euch, ihr Holden, Statt Blumen, jeder eine Lorbeerkrone! Theonens Antwort Mag sich ein Held, der nie des Sieges Gunst verlor, Mag sich der Liebling der harmonischen Camoenen, Den der Unsterblichkeit Apollens Wahl erkohr, Mit Pindus heil’gem Laub die hohe Stirne krönen: Wir sehn vermessen nicht nach solchem Preis empor, Lauscht unseres Gesangs noch unvollkommnen Tönen Nur unser Vaterland mit horchbegier’gem Ohr, Und neiget mehr den Sinn zum Guten und zum Schönen. Doch himmlisch ist der Lohn, wenn gleich des Echos Klang Uns aus der Ferne her verwandter Dichter Sang Mit süßem Schmeichel-Laut des Beyfalls wiederhallet. Wenn im Elysium der Dichter Chor einst wallet, Erkennen wir den Freund am lieblichen Accord, Und wandeln froh mit ihm an Lethes Lilien-Bord.’! Unterz. [Maria Therese Artner].“ + 276 +