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XI. DER NEVE TEUTSCHE MERKUR ALS QUELLE... seines Merkurbeitrags elf Charakteristiken nachdrucken liefR.® Bemängelt wurde allerdings in beiden Rezensionen lediglich, dass die Dichterinnen der zweibändigen Feldblumen“' in dem Musenalmanach mit keinem Gedicht vertreten waren. Prof. Schedius nahm dazu folgendermaßen Stellung: Die naiven, aus dem edelsten Herzen geflossenen Gedichte [...] erregten in dem Ref. den Wunsch mehrere solche schöne Produkte ihres gebildeten Geistes, so wie auch neue Blumen auf Ungerns Fluren von Theone und Nina gepfliickt, in dem künftigen Jahrgange dieses Almanachs sehen und sich derselben freuen zu können.‘ Ähnlicher Weise äußerte sich dazu auch Karl Georg Rumy im Neuen Teutschen Merkur: Wir wünschen von Herzen, daß diese Anstalt fortdauere, und daß noch mehr Teutsche Dichter und Dichterinnen z. B. unsere unter dem Namen Nina und Theone auch in Teutschland als glückliche Dichterinnen rühmlich bekannten Landsmänninen, dem Herausgeber Beiträge liefern möchten.“ Therese Artner (Iheone) und Marianne Tiell (Nina) gehörten dank ihrer zwei Gedichtbände sowohl im deutschsprachigen Ungarn wie auch in Deutschland zu den bekanntesten, ja sogar anerkanntesten deutschen Dichtern des Königreichs.‘ In einem Leserbrief der Zeitschrift von und für Ungern, nannte man sie „unsere Iheone und Nina“ und ihre Gedichte die „schönen Blüthen ungrischer Cultur“.‘ Im Juni 1804 berichtete über sie Der Neue Teutsche Merkur in Weimar folgendermaßen: Auf unsere holden Teutschen Dichterinnen in Ungarn, Nina und Theone (Fräulein von Artner in Oedenburg) verfertigten mehrere Dichter in Teutschland Gedichte, um unseren Landsmänninen, auf die wir mit Recht stolz seyn können, ihren Beifall zu bezeigen. Ich hoffe, daß sie, theuerster Freund, eines davon, das Theone trefflich beantwortet hat, durch Ihren Merkur in Teutschland, bekannter machen werden.‘ 60 Im Juliheft des Neuen Teutschen Merkurs (1804, Bd. 3, H. 7, S. 201-204) wurden von den Röslerschen „Charakteristiken“ die von Gleim, Goethe, Herder, Klopstock, Kosegarten, Lessing, Matthisson, Schiller, Thümmel, Voss und Wieland jeweils mit dem entsprechenden Quellennachweis nachgedruckt. Feldblumen auf Ungarns Fluren gesammlet von Nina [Marianne Tiell] und Theone [Therese Artner]. 2 Bde. Jena: J. G. Voigt, 1800, 158; 167 S. 62 Zeitschrift von und für Ungern, 1803, Bd. 4, H. 5, S. 309. 8 NTM, 1804, H. 7, S. 177. Verfasser des Berichts nach Starnes, Prosa-Artikel, S. 179, Nr. 718: „X*y = vermutlich Rumy“ 64 Mehr über Therese Artner (Theone) siehe in Kap. V/4a. 6 Zeitschrift von und für Ungern, 1803, Bd. 3, H. 6, S. 404 f. 6 NTM, 1804, H. 6, S. 109. Verfasser nach Starnes, Prosa-Artikel, S. 180, Nr. 721: „Ohne Unterz. [Rumi].“ 61 + 274 +