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VIII. EINE GATTUNG OHNE GRENZEN... In einem stillen Thale mit Theonen An Trinchens Seite, und mit dir, Mein Karl, und Vally’n einst zu wohnen Dieß wünscht’ ich mir. Ein Hüttchen ohne städt’schen Prunk und Flitter Verberge schützend immerfort Vor jedem Lebensgewitter Uns Sel’ge dort. Sanft strichen uns daselbst die schönen Tage Bei weisem, immer heiterm Sinn, Im Frohgenuß, durch keine Klage Verbittert, hin.” 41 42 43 44 Vgl. dazu Johann Gottfried Schnabels Roman , Wunderliche Fata [...]" von 1731. Die Sehnsucht nach einem Rückzug ins „Nestchen“, in die „Hütte“ galt auch in der zeitgenössischen deutschen empfindsamen Dichtung für höchst modern. Vgl. dazu u. a. Schillers „Der Jüngling am Bache“ von 1803 und dessen Rezeption (z. B. in Ungarn!) sowie Gedichte von Matthisson und Kosegarten bzw. die sentimentale Triviallyrikin Almanachen, periodischen Schriften und fliegenden Blättern um 1800. Rösler, Christoph: An Theone [4., 5. u. 6. Strophe]. In: Musenalmanach von und für Ungarn auf das Jahr 1801. S. 42 f. In: Deutschsprachige Texte aus Ungarn, Bd. 1, S. 229. Bezeichnenderweise wurde folgendes Motto zum Rösler-Gedicht von Matthisson gewählt: „Wo Liebe, Freundschaft und Natur / In frommer Eintracht wohnen, / Ist der Himmel.“ Z. B. in folgenden Gedichtüberschriften: Halitzky, Andreas Friedrich: Epistel an Ign. Frölich. Pest d. 1. Mai 1795, siehe Anm. Nr. 38; Nitsch, Karl Daniel: Epistel an die Fr. G. Karwinßky, geb. Freyin von Gleichen, siehe Anm. Nr. 36; Lübeck, Johann Karl: Epistel an Rösler (1801), siehe Anm. Nr. 35; Unger, Johann Karl: Epistel an Selie nach einer Redoute zu Wien. In: Musen-Almanach, 1808, S. 32-34. In: Deutschsprachige Texte aus Ungarn, Bd. 1, S. 286-288. + 198 +