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III. Beym RindVieh. (Allgemeine) Praeservative: 1. am 1°" May Besteckung des Thores mit Magen, der Dacher mit zerbrochenen Pflugrädern 2. Wenn die Kuh zum erstenmale ins Feld getrieben wird, so hängt man ihr einen schwartzen WeiberKittel über den Kopf, den sie bis zur Heerde trägt. Ist wider die Hexen. 1. Entmilchung der Kühe - oder Benehmung der Mlilch] durch Hexerey GegenMittel: man deckt die Kuh mit einem schwartzen WeiberKittel, und prügelt sie mit einer Backofenruthe, bis sie schwitzt. Nota 1. oft scheint die Kuh diese Schläge nicht zu achten; oft aber tobt sie auch; aber in beyden Fällen kommt ihr die Milch wieder. 2. Man hat Exempel, daß unterwährendem Abprügeln der Kuh eine Nachbarin mit vieler Müh über den Zaun hereingestiegen, und mit der expostulierenden Frage in den Stall getretten ist: warum man denn das arme Thier so zerschlage? dieß kan keine andere Ursache gehabt haben, als weil die nachbarliche MilchCompetentin die der Kuh gegebene Schläge mitempfand. b) Man fängt den Harn der Kuh in einen neuen Topf auf, bedeckts mit einer schwartzen Brodtrinde verlutirts mit der Kuh ihrem Mist, und kochts bey einem guten Feuer. Sicher kommt mittlerweile die Hexe, und begehrt etwas, wo sie denn tüchtig abgeprügelt werden muß. c) Ein Stück Saltz nimmt man 3"! um den Bauch der Kuh herum, trägts dann an ein Hattertgescheide, gräbts in einem Maulwurfhauff ein, mit den Worten: „Dir Maulwurf befehle ich, schafe, daß der Kuh, der dieß gemeynt ist, die Milch bis auf den 3" Tag wieder komme.” Am 3" Tag wird das Saltz heimgeholt, und der Kuh zum Lecken vorgelegt. 2. Härnen. Wenn die Kuh, welches nicht immer für Hexerey gilt, unter wahrendem Melcken härnt, zu welcher Zeit die Milch immer wässerig zu seyn pflegt: so braucht man folgendes GegenMittel: man bohrt ihr ins Horn ein Loch, und füllt es mit TeufelsDreck (:assa fötida:) an. Von 3. zu Todte gehextem Vieh hängt man das Hertz in den Rauch, und nahe an das Feuer. Wenn dieß nun heiß wird, und zu trocknen anfängt, so kommt die Hexe, um etwas zu begehren. Gibt man es ihr nicht, so wird ihr Drang so groß, daß sie sich bequemet, für das krepirte Vieh zu büßen. 4. Für wurmiges Vieh- oder Hausmittel, gilt vom Hausthier überhaupt. Man wählt irgendwo 3. beyeinanderstehende AttichStengel, deren jeder aber nicht weniger, als 9. Glieder haben muß. Den Mittlern von diesen setzt man imaginarie zum König, und sagt zu ihm: Du König! siehe zu, daß aus der rothen, schwartzen, weißen (:die Farbe des Viehes muß bestimmt werden:) Kuh, oder Pferd die Maden vergehn, sonst soll dir geschehn, was diesen Stengeln (:hier werden die 2 Stengel weggehauen:) geschieht. 286