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selbsten, wozu man sich ab Seiten sowohl Seiner höllischen Majestät, als auch seines Klienten einig wird, näher belehren zu laßen. Die gewöhnlichste Art, Hexen-Rekrouten dem großen Meister, ihrer Innung aufzuführen, soll zur Zeit ihrer Generalversammlungen auf Walpurgis geschehen, und durch eine sehr eckelhafte, dem Teufel bezeugte Huldigung, vollzogen werden. Die übrigen Bundesgenoßen des Bösen, sollen auf andern verschiednen Wegen zu seiner Alianz gelangen, wobey eine frewillige Uebergabe ihrer Seelen, und Gewärtigung ihrer Wünsche als da ist: große Macht; außerordentliches Erdenglück; hohe Chargen oder reiche Schätze, die gegenseitige Hauptzusagen ausmachen. Doch soll eine der feyrlichsten Verbindungen mit ihm, die Doktor Faustische seyn. Dieser Ehrenmann, welcher uns eben auch mit dem schönen Büchelchen: Höllenzwang! ein so angenehmes Geschenk gemacht hat, belehret alle die Ueberläufer auf Luzifers Seite, von folgender Art, mit ihm zu kontrahiren: Man öfnet sich mit einer kleinen Inzision in die linke Hand ein kleines Geäder, um daraus einige Blutstropfen abzuzapfen. Mit dieser Dinte wird die Verschreibung, wie Doktor Faust sie lehret, gemacht, und mit allen Formalitäten unterfertigt. Und daraus entstehen sodann die verfänglichsten Teufelsbündniße, die es manchem andächtigen, mefSelesenden und betenden Exorzisten blutsauer werden ließen, bis der Teufel genöthiget ward, jene unbedachtsam ausgestellten Seelenverschreibungen, dem einen und dem andern reuvollen Sünder, noch ehe seine Zeit verstrichen war, mit dem größten Verdruß zurückzustellen. Man solte allerdings erwarten, daß von diesen Märchen längst schon aller Schein der Glaubwürdigkeit verschwunden sey. Und doch will man mich versichern, daß sich zur Bestättigung des großen herschenden Aberglaubens unter mehrern Nationsverwandten, die mit dem Teufel so sehr familiarisirt zu seyn, vorgeben, unter den jungen Walachischen Mannsleuten, jährlich eine gewiße Bande zwischen ihren Ostern und Pfingsten zusammenrotte; unter Musik und Tanz, ihre volle 7 Wochen von Ortschaften zu Ortschaften hinschwärme, und per Konvention, denjenigen, welcher in dieser Schwärmerzeit (der sogenanten Kolosoaren[*”]) vom Tode übereilet würde, dem Teufel zur Beute abgetretten hätte. [Seite 69>] Traumdeutung Die Seele sagt man, besizt im Schlafe eine weißagende Kraft, vermittelst mancher, wenn gleich wie entfernter Bilder, in die Zukunft hinauszublicken, was uns oder andern hernach begegnen wird. Man hat daher ganze Traumbticher zusammengestoppelt, zu welchen bald unsre abergläubischen Schwester, bald unsre neugierigen Brüder, noch ehe sie ihre Morgenandacht abgewartet, wahlfahrten; und so heilig als ein Evangelium glauben, „daß ihnen z. B. im Traum gezehltes Geld oder gekaufte Eier sicherlich Verdruß; und verworrenes Garn oder kleine Kinder, unglückliche Geschäfte andeuteten‘, 52 Cälusar > Kolosoar. 269