OCR Output

den Namen von Elemér Lovas,? Aladár
Radnóti," Lóránd Radnai," Dezső Simonyi"
und Sändor Garädy” verbunden.

Die Sprachdenkmäler, die in geographischen
Namen überlieferten Elemente des römischen
Straßennetzes wurden in dieser Epoche eben¬
falls untersucht. Bereits F. Römer hat die
Möglichkeit der linguistischen Untersuchung
der Toponyme erwähnt bzw. die eventuelle
Identifizierung der mit „ettewen“ angegebenen
Orten mit Römerwegen.° Unter sprachwissen¬
schaftlichem Gesichtspunkt beschäftigte sich
Lajos Glaser mit dieser Frage.

Die historischen Geographie, die Siedlungs¬
und Wegenetze Pannoniens wurde von Andräs
Graf 1936 sehr ausführlich behandelt. Zur
Rekonstruktion berücksichtigte A. Graf sowohl
die Verbreitung der von ihm bekannten
Fundorte als auch die Entfernungsdaten von
den Itinerarien. Auf seiner Karte — bzw. in sei¬
ner Fundortliste — führt er 406 Fundorte bzw.
Siedlungen vor, die er entsprechend ihrem Typ
und ihrer Wichtigkeit in das von ihm vorge¬
schlagene Wegenetz einordnete.

Die Erforschung der Römerwege wurde
weder während des Zweiten Weltkrieges still
gelegt. Alajos Zambra veröffenlichte 1942 einen
Beitrag über den Militárweg, der nach Dobogókő
führt, in einem kurzen Bericht zum römischen
Wegenetz des Donauknies." András Alföldi der
Jüngere und Lóránt Radnai verwendeten 1944¬
45 archáologische Methoden zur Untersuchung
dieser Strecke.”

3 Lovas 1937.

36 RADNÓTI 1939.
>” RADNAI 1940.

55 SIMONYI 1936.

59 GARÁDY 1938.

60 RÓMER 1866, 64.
61 ZAMBRA 1942.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Er¬
forschung kleinerer Regionen fortgesetzt, und
sie hat neue Angaben zur Rekonstruktion des
Wegenetzes beigetragen. Dezső Simonyi hat
entlang der sog. Aquincum-Brigetio Strecke,®
Daniel Székely hat zur Bestimmung der Station
»Osones“** römische Trassen gesucht.” Gyula
Noväki hat mit einer Sondage den Querschnitt
der Bernsteinstrasse südlich von Sopron freige¬
legt." Käroly Sägi veröffentlichte 1965 den hypo¬
thetischen Verlauf des Römerweges in der
Umgebung von Keszthely, am westlichen Rand
des Plattensees.”

Die Arbeiten von Istvan Jardanyi-Paulovics,®
Sandor Soproni,® Jené Fitz” und Eszter B.
Vágó," die sich mit den Meilensteinen und
Wachttürmen an der Donau beschäftigten, lie¬
ferten neue Informationen über diese Strecke
des ehemahligen römischen Limesstraße. Das
Gebiet Pannoniens wird im Rahmen des Tabula
Imperii Romani (TIR)” in zwei bzw. drei Banden
behandelt.” Hier wird es versucht das Wegenetz
der Provinz abzubilden. Bei der Rekonstruktion
werden sowohl die bereits entdeckten als auch
die nur vermuteten Trassen erwähnt.

Für die Forschung des römischen Straßen¬
netzes waren die in den späten 1960er Jahren
angefangenen archäologischen-topografischen
Untersuchungen von großer Bedeutung, in den
Studien wurden genaue (oder als genau ange¬
sehene) Straßentrassen anhand den gesammel¬
ten topographischen, sprachwissenschaftlichen
und Literaturangaben kartiert. Manche von

zeitliche Strecke.
6 SIMONYI 1936; SIMONYI 1948.
§4 ItAnt 2637
65 SZÉKELY 1963.
66 NOVÁKI 1956.
67 SÁGI 1968.
© TARDANYI-PauLovics 1949.
69 SOPRONI 1951.
70 Fırz 1955; Firz 1956.
"1 VáGó 1959.

nen mehr als 30 Bände.